Leichter Rückgang: Zum Jahresende weniger Arbeitslose in Freiburg gemeldet Politik & Wirtschaft | 17.01.2021 | pt

Zum Jahresende ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg noch einmal leicht gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg sowie den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 15.178 Frauen und Männer ohne Beschäftigung, 160 Personen weniger als einen Monat zuvor.

Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit um 0,1 Punkte auf 4,0 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit notiert unverändert bei 2,5 Prozent. Während im ländlichen Raum die Arbeitslosigkeit witterungsbedingt zugenommen hat, sorgte das Weihnachtsgeschäft in und um Freiburg noch einmal für etwas Entlastung.

 „Den vierten Monat in Folge registrieren wir weniger Arbeitslose. Etwa ein Drittel der Corona-bedingten Arbeitslosigkeit ist inzwischen wieder abgebaut. Die Arbeitskräftenachfrage erholt sich ebenfalls. Zum Jahresende sind das erst mal gute Nachrichten“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Andreas Finke.

Bezogen auf das gesamte Jahr habe sich kein anderer Agenturbezirk in Baden-Württemberg so gut gehalten. Einmal mehr demonstriere die Region ihre Stabilität in der Krise. Dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Arbeitslosigkeit bislang kaum belasten, sei vor allem der Kurzarbeit und den staatlichen Soforthilfen zu verdanken.

Zwar rechnet Finke für Januar mit einem kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der werde allerdings überwiegend auf saisontypische Faktoren zurückzuführen sein. Finke geht davon aus, dass die seit Mitte Dezember geltenden verschärften Corona-Regeln nur in wenigen Fällen Arbeitslosigkeit zur Folge haben werden.

„Mit Beginn der Impfungen tritt die Bekämpfung der Pandemie in eine neue Phase. Die Betriebe haben mit unternehmerischem Geschick, Kreativität und der Hilfe der Kurzarbeit allen Widrigkeiten getrotzt und an ihren Beschäftigten festgehalten. Jetzt, wo in der Krise Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist, sehe ich nicht, dass die Unternehmen sich von diesem erfolgreichen Weg verabschieden werden. Deshalb blicke ich zuversichtlich auf 2021“, so Finke.

Arbeitskräftenachfrage gestiegen

Nach einem schwachen November hat sich die Arbeitskräftenachfrage wieder etwas erholt. So meldeten die Unternehmen 1.053 offene Stellen. Das sind 86 oder 8,9 Prozent mehr als im Vormonat und 65 oder 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Unternehmensnahe Dienstleistungen (244 Stellen), darunter Zeitarbeit (210), Gesundheits- und Sozialwesen (172), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (146), Öffentliche Verwaltung (144), Verarbeitendes Gewerbe (134). Mitte Dezember lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 3.675 Aufträge zur Stellenbesetzung vor.

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