S-Immo trotzt Trend – Sparkassen-Tochter verkauft Immobilien für 58 Millionen Euro Politik & Wirtschaft | 06.04.2020 | Philip Thomas

Mit dem vergangenen Jahr sind wir sehr zufrieden“, sagt Oliver Kamenisch, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobiliengesellschaft über 2019. Die S-Immo wickelte 168 Kaufverträge mit einem Volumen von rund 58 Millionen Euro ab und wiederholte damit fast ihr Vorjahresergebnis von 163 Verträgen mit einem Umsatz von 58,1 Millionen Euro. Das sei gerade deswegen erfreulich, weil die Zahl von Kaufverträgen in Freiburg 2019 insgesamt um sieben und das Verkaufsvolumen- um neun Prozent nachgaben.

Im gesamten Stadtgebiet fehle es weiter an Bauobjekten: 2016 habe der Anteil von vermittelten neuen Wohnungen, etwa am Güterbahnhof, noch bei 50 Prozent gelegen, vergangenes Jahr seien es nur noch neun Prozent gewesen. „Das ist die Marktlage“, kommentiert Kamenisch. Auch in den kommenden Jahren werde sich in dieser Hinsicht in Freiburg nicht viel tun: „Andere Großstädte wie Heidelberg haben mehr Flächen, wie die Bahnstadt.“ In Baden-Württemberg gingen bei den Immobiliengesellschaften der Sparkassen 2019 rund 1000 Neubauten über den Tisch, im Jahr davor waren es landesweit 750 Immobilien.

Deswegen werde der neue Freiburger Stadtteil Dietenbach bei der S-Immo sehnlichst erwartet. Der 49-Jährige rechnet mit ersten Vermarktungen Ende 2024. Anfragen gebe es bereits jede Menge. „Dietenbach ist noch weit weg. Preise für Grundstücke oder die Kriterien der Grundstücksvergabe sind noch vollkommen unklar“, betont er. Die Auswirkungen der Corona-Krise seien zum Redaktionsschluss ebenfalls noch nicht absehbar. Fest stehe aber, dass sich viele Kaufinteressierte derzeit um ihren Arbeitsplatz sorgten. Statt 20 Immobilien-Interessierten für eine Wohnung gebe es bald vielleicht noch zehn. 

 

Foto: © S-Immo