Turmbau zu Bahnhof – Unmüssigs Neustart Politik & Wirtschaft | 16.06.2020 | Lars Bargmann

Green City Tower

Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt: Nach anderthalb Jahren Stillstand beim markanten Green Tower auf dem Güterbahnhofgelände hat Projektentwickler Peter Unmüßig jetzt – nach einem intensiven Tauziehen mit dem Baudezernat – die Nachtragsbaugenehmigung erhalten.

Am Eingang zum Güterbahnhof sind die Gerüstbauer aktiv. „Ja, wir haben die Genehmigung, nun prüfen wir die Auflagen“, bestätigt Unmüßig. Er hatte zuletzt viele Gespräche geführt: mit Baubürgermeister Martin Haag, mit FWTM-Geschäftsführerin Hanna Böhme, mit Vertretern des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), von Siemens und des städtischen Umweltschutzamts. „Mein Eindruck ist, dass der von Wolfgang Frey geplante Smart Green Tower aus heutiger Sicht technisch uninteressant geworden ist“, sagt Unmüßig.

Er werkelt indes mit Architekten derzeit an einer alternativen innovativen Idee, will diese aber noch nicht preisgeben. In das Tau, an dem auf der einen Seite Unmüßig und auf der anderen das Baudezernat gezogen hatten, waren vor allem die Fassade des 51 Meter hohen Turms, die innovative Strahlkraft, aber auch ein Mehr an Bruttogeschossfläche im Projekt eingewoben. Im dem aus dem Tower und zwei weiteren Gebäuden bestehenden Komplex sollen für 50 Millionen Euro 57 Apartments, ein Boardinghouse und rund 7000 Quadratmeter Büroflächen entstehen.

Die ursprüngliche Baugenehmigung hatte Unmüßig mit dem 20 Millionen Euro teuren Rohbau mitgekauft. Nun geht es darum, ob die zusätzlichen Auflagen für Unmüßig erfüllbar sind. Und ob es am Ende wirtschaftlich klappen kann mit einem innovativen Thema an diesem städtebaulich markanten Punkt.

Foto: © Lars Bargmann