„Ich will eine Medaille“: Leichtathletik-Hoffnung Jolanda Kallabis aus Freiburg STADTGEPLAUDER | 20.03.2022 | Till Neumann

Jolanda Kallabis

Schnell, schneller, Jolanda Kallabis. Gerade ist die 17-Jährige aus Freiburg deutsche Meisterin im U18-800-Meter-Lauf geworden. Im Sommer möchte sie bei der EM in Israel angreifen. Im f79-Interview mit Till Neumann erzählt die Läuferin von Zielen und Sportler-Genen.

f79: Jolanda, warum bist du so schnell?

Jolanda: Das fragen wir uns auch immer. Irgendwie liegt es auch an meinen Eltern. Sie waren beide gute Läufer. Mein Vater Damian war sogar mal Europameister. Ich bin auf dem Sportplatz aufgewachsen, schon mein ganzes Leben lang mache ich Leichtathletik. Meine Mutter ist meine Trainerin, sie kennt mich gut, das passt perfekt.

f79: Wie viel trainierst du?

Jolanda: Ich laufe fünf Stunden pro Woche. Außerdem mache ich Yoga, Krafttraining und Gymnastik. Das sind nochmal drei, vier Stunden extra. Eigentlich trainiere ich jeden Tag. Viel Zeit bleibt neben der Schule nicht mehr.

f79: Was war dein größter Erfolg bisher?

Jolanda: In Erfurt habe ich im 800-Meter einen Hallenrekord gebrochen, der 46 Jahre alt war. Jetzt bin ich Deutsche Meisterin im 800-Meter-Lauf geworden. Die beiden Titel sind für mich die stärksten.

f79: Im Sommer ist EM in Israel. Was hast du dir vorgenommen?

Jolanda: Letztes Jahr ist die U18-EM abgesagt worden. Daher bin ich bei der U20-EM angetreten. Da die Konkurrenten drei Jahre älter waren, bin ich im Vorlauf ausgeschieden. Dieses Jahr will ich ins Finale. International bin ich gut platziert, ich will eine Medaille.

f79: Hast du den einen großen Traum?

Jolanda: Ja, ich würde gerne zu Olympia. Ich denke, das ist machbar, wenn es so weiterläuft. Ich will mich einfach immer weiter verbessern und das Beste rausholen. Das Ziel ist, vom Sport zu leben.

Foto // © Theodor Kiefner