Von wegen läuft: Stillstand beim Stubenareal in Freiburg-St.Georgen STADTGEPLAUDER | 23.03.2018 | Isabel Barquero/bar

Beim Umbau des Stubenareals in St. Georgen (wir berichteten) geht es keinen Schritt voran: Am 1. Februar zelebrierten Vertreter der Stadt Freiburg und des Bürgervereins St. Georgen den Spatenstich. Bis heute hat sich danach auf dem Gelände an der Blumenstraße nichts getan. Nach chilli-Informationen wird das geplante Budget nicht reichen.

6,2 Millionen Euro hatte der Gemeinderat für die Sanierung und den Umbau zu einem Kultur- und Vereinshaus bewilligt. Bruno Gramich, Chef des zuständigen Liegenschaftsamts der Stadt Freiburg, wiegelt auf Nachfrage ab: „Die Ausschreibungen für die Bauarbeiten laufen noch.“ Es würde nur noch „Kleinigkeiten“ geprüft und finanzierbar sei das Ganze auch. Am Zeitplan – Fertigstellung bis zur Sommerpause 2019 – hält der Amtsleiter fest. Beim beauftragten Projektentwickler Sutter³KG will und darf man sich zu dem Thema nicht äußern.

Peter Lenz, der Stuben-Projektleiter des St. Georgener Bürgervereins, versucht „seit Tagen“, bei der Stadt jemanden zu erreichen. Ohne Erfolg. Gramich sagt: „Sobald es ein Ergebnis gibt, werden wir den Bürgerverein informieren.“

Neben der ehemaligen „Stube“, früherer Sitz des Vogtes und des Rathauses, sollen auf dem Areal das Gemeindesekretariat und die Wirte-Wohnung saniert werden. Das Erdgeschoss der Scheune ist für kleinere Läden vorgesehen. Auch ein Café mit Außenbewirtung ist geplant. Im mittleren Geschoss werden Lagerflächen für Vereine und Technikräume geschaffen. Ins Dachgeschoss kommt ein vielseitig verwendbarer Saal mit bis zu 179 Sitzplätzen und einer gläsernen Fassade – das Herzstück des Umbaus, denn hier sollen Vereine und Bürger wieder Platz für Proben, Veranstaltungen und Bürgertreffen haben.

Im Jahr 2014 ist schon einmal der Umbau verkündet worden. Damals gingen die Verantwortlichen von einer Eröffnung im Jahr 2017 aus. Daraus wurde nichts, auch, weil sich Anwohner wegen des Lärms gegen die Baugenehmigung wehrten. Ob dieses Mal die anvisierte Eröffnung klappt?

Die 6,2 Millionen Euro finanziert zu zwei Dritteln das Rathaus, zwei Millionen Euro kommen zudem aus der Konzessionsabgabe der Badenova.

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