Geld für Kelten: Freiburger Colombischlössle erhält Förderung Kultur | 13.01.2021 | pt

Das Archäologische Museum Colombischlössle entwickelt derzeit einen interaktiven Multimedia-Guide sowie ein digitales Adventure-Spiel. Das moderne Konzept kommt an: Die multimediale Vermittlungsstrategie des Freiburger Museums fördert das Land mit rund 78.000 Euro.

„Das Projekt ‚Auf den Spuren der Kelten‘ ist die stringente Fortführung der multimedialen und digitalen Vermittlungsarbeit des Museums“, sagt Kunststaatssekretärin Petra Olschowski, an-lässlich der offiziellen Bekanntgabe der Förderung In Höhe von 78.000 Euro für das Freiburger Colombischlössle. „Die Unterstützung spiegelt die Bedeutung des südbadischen Raums und insbesondere des Breisgaus und des Ober- und Hochrheins für die keltische Geschichte unseres Landes wider“, erklärt sie.

Auch im Schlössle sorgt die Nachricht von der Förderung für Freude: „Wir freuen uns sehr, dass dank der Zuwendung des Landes das Team des Archäologischen Museums die Chance bekommt, das Keltenerbe Südbadens durch neue digitale Zugänge unseren Besucherinnen und Besuchern näherzubringen“, so Helena Pastor und Beate Grimmer-Dehn, die beiden Direktorinnen des Museums.

Das geförderte Projekt besteht aus zwei Teilen, der „Keltenspur“ und dem Rollenspiel „Geschichten aus der Keltenwelt“: In der „Keltenspur“ wird der bereits bestehende Audioguide des Museums zu einem interaktiven Multimedia-Guide weiterentwickelt, der die Exponate virtuell veranschaulichen soll. Eine interaktive Karte und Drohnenaufnahmen machen die Fundstätten in der Region erfahrbar und sollen den Besuchern vielfältige Informationen vermitteln. „Geschichten aus der Keltenwelt“ ist eine Fortführung des bestehenden digitalen Rollenspiels, das 2018 in Zusammenarbeit mit dem Jugendclub des Museums entwickelt wurde.

Das Museum versteht sich als Schaufenster der Archäologie in Südbaden und präsentiert auf drei Etagen archäologische Funde aus der Region, von der Steinzeit bis zum Frühmittelalter. Besonders die Bedeutung Südbadens als keltisches Gebiet wird dokumentiert.  Das geförderte Projekt will eine Brücke zwischen den Objekten im Museum und den Fundorten im Gelände schlagen und zur Stärkung der kulturellen Infrastruktur und Anziehungskraft der Region beitragen.

Das Archäologische Museum Colombischlössle ist ein Teil der kulturpolitischen Landeskonzeption „Keltenland Baden-Württemberg“, in deren Rahmen die historische Bedeutung der Kelten im Land sichtbar gemacht werden kann. Weitere Keltenstätten, die mit Förderungen unterstützt werden, sind die Heuneburg (Landkreis Sigmaringen), das Oppidum Heidengraben (Schwäbische Alb), der Ipf in Bopfingen, das Keltenmuseum Hochdorf und das Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen. Weitere Keltenstätten sollen hinzukommen.

Bild: ©  Pixabay/Harry Strauss