11.04.2018 | Erika Weisser
Es begann 1959. Nach der mehr als symbolischen Versöhnung durch die damaligen Repräsentanten Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland, Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer, wurde am 6. Juni jenes 14. Jahrs nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Freiburg das Ende der deutsch-französischen Erbfeindschaft besiegelt, die die beiden Nachbarländer viel zu lange gegeneinander gehegt hatten. mehr »
05.04.2018 | Erika Weisser
Von der romantisch anmutenden Anfangsszene des Films ist nach ein paar Minuten nichts mehr zu spüren: Die Romafamilie, die hier ins Bild kommt, zieht nicht mehr mit Pferd und Wohnwagen durch eine malerische Landschaft, sondern wohnt in einem Häuschen in einer recht trostlosen Stadtrandsiedlung, irgendwo in Kalabrien. mehr »
04.04.2018 | Erika Weisser
Anna Seghers’ geschichtszeitloser, 1941/42 verfasster Fluchtroman „Transit“ ist in die richtigen Hände geraten: Christian Petzold hat aus dem vielschichtigen Werk einen Film gemacht, der – ganz nah am literarischen Original – eindringlich zeigt, was die Notwendigkeit zur Flucht mit den betroffenen Menschen macht, wie die damit verbundene Erfahrung von Lebensgefahr, Todesangst, Entsolidarisierung, Verfolgung und Ungewissheit das Verhalten von Flüchtenden bestimmt. mehr »
03.04.2018 | Erika Weisser
Elle Marja ist 14 und will später als Rentierzüchterin arbeiten. So, wie die meisten der im hohen Norden Skandinaviens ansässigen Angehörigen ihrer Volksgruppe, der Samen, es seit Jahrhunderten mit großem Erfolg tun. Doch vorerst muss sie noch zur Schule gehen; zusammen mit ihrer Schwester Njenna besucht sie eine Internatsschule in Nordschweden. mehr »
29.03.2018 | Erika Weisser
Etwa ein Dutzend Männer bahnt sich mühselig einen Weg durch den knietiefen Schnee einer atemberaubenden Gebirgslandschaft. Rucksäcke tragen sie, manche von ihnen auch Gewehre, einer hat nur eine Aktentasche bei sich. Irgendwann gelangen sie an ein einsames Haus – und haben Glück: Der Bewohner, ein alter Mann, nimmt sie bereitwillig auf. mehr »
21.03.2018 | Erika Weisser
Der Protagonist, um den sich alles dreht, tritt kein einziges Mal in Erscheinung: Seit seinem 18. Geburtstag hat sich Mike in seinem Zimmer verschanzt und verlässt es nur noch nachts, wenn er sich unbeobachtet fühlt, um aufs Klo zu gehen. Er kommuniziert weder mit seinem Vater noch mit seiner Mutter, die bald keinen anderen Lebensinhalt mehr hat als sein Wohlbefinden – und ständig Tabletts mit liebevoll zubereitetem Essen vor seine zugesperrte Tür stellt. mehr »
17.03.2018 | Erika Weisser
Im Amsterdam des 17. Jahrhunderts waren Tulpenzwiebeln wertvoller als Diamanten und kostbarer als Gold. Sie wurden begehrtes Spekulationsobjekt – und führten zum ersten verbürgten Börsencrash. mehr »
15.03.2018 | Erika Weisser
Benjamin besucht eine aufgeklärte staatliche Schule. Eines Tages verweigert er seine Teilnahme am Schwimmunterricht – der Anblick seiner knapp bekleideten Mitschülerinnen verletzt seine religiösen Gefühle. mehr »
15.03.2018 | Erika Weisser
„Ich bin nichts, ich kann nichts – gebt mir eine Uniform!“ Dieser Sponti-Spruch der 1980er Jahre trifft in Robert Schwendtkes Film über ein grauenhaftes Kriegsverbrechen ins Schwarze: Im Frühjahr 1945 findet ein junger, vermutlich gerade desertierter und nach geglückter Flucht vor ein paar Offizieren ziellos herumirrender Gefreiter die Uniform eines Hauptmanns. Er zieht sie an – und gewinnt unversehens eine nie gekannte Autorität: Der gerade 19-Jährige wird zum Befehlshaber einer Truppe weiterer versprengter Wehrmachtssoldaten. mehr »
14.03.2018 | Erika Weisser
Es begann vor 40 Jahren. Am 11. März 1978 spielte Günter A. Buchwald bei einem ganz neuen Projekt zum ersten Mal in seinem Leben öffentlich Live-Musik zu einem Stummfilm: Wallace Worsleys Produktion „Der Glöckner von Notre Dame“ aus dem Jahr 1923. mehr »