Von König und Königin bis zu Zwergen, Riesen und Elfen Freizeit | 05.10.2020 | Norbert Stockert

Verkleidete Kinder, die im Kreis liegen

Was macht mehr Spaß, als mit anderen Kindern etwas Neues wie eine Entenversammlung oder Verrenkungen auszuprobieren! Spielpädagoge Norbert Stockert stellt für B.Zettis findefuchs ein paar alte Kinderreime und ihre -lustigen Spielweisen vor. Also kommt zusammen und los geht’s.

Entenversammlung

Ein Spieler beginnt mit den Worten: „Eine Ente.“
Der nächste fügt hinzu: „Mit zwei Beinen.“
Der folgende sagt: „Springt ins Wasser.“
Und ein weiterer Spieler ergänzt: „Plumps!“
Nun geht es so weiter: „Zwei Enten“ – „mit vier Beinen“– „springen ins Wasser“ – „plumps“ – „plumps!“
Es folgen drei Enten mit entsprechend vielen Beinen und Plumpsern.
Derart lassen die Spieler eine Ente nach der anderen zu Wasser.
Ein „plumps!“ darf dabei immer nur von einem Spieler gesagt werden. Man muss also für sich mitzählen, wie viele Plumpser es sind, bis die nächste Ente ins Wasser geht.
Die Runde geht so lange, bis die Mitspieler meinen, dass genügend Enten ins Wasser geplumpst sind.

König oder Königin im Farbenreich

Ein Spieler wird zum „König“ oder zur „Königin“ ernannt.
Er oder sie sagt den folgenden Spruch:
„Ich bin der König (die Königin) im Farbenreich, besorgt etwas (beispielsweise) Rotes allsogleich!“
Daraufhin suchen die anderen möglichst schnell einen roten ­Gegenstand im Raum und legen ihn vor der Majestät ab. Der Erste, der das Gewünschte ablegt, ist neuer König oder neue Königin.

Variante: Es wird keine Farbe genannt, sondern eine andere Eigenschaft von Gegenständen; beispielsweise etwas Rundes, Federleichtes, Wertvolles.

Man kann die Suche auch auf die ganze Wohnung ausdehnen. Und auch auf den Außenbereich; dann muss vielleicht ein grünes Blatt, eine gelbe Blume oder ein runder Stein besorgt werden.

Lustige Verrenkungen

Die Spieler stehen im Kreis. Reihum wird gewürfelt. Jeder muss nun mit so vielen Körperteilen den Boden berühren, wie es der gewürfelten Zahl entspricht. Bei einer 1 also auf einem Bein stehen (außer es kann ­jemand einen einarmigen Handstand); bei einer 2 einfach stehen ­bleiben, oder aber mit nur einer Hand und einem Fuß den Boden berühren; 3 und 4 sind auch leicht; bei 5 und 6 muss man weitere Körperteile zu Hilfe ­nehmen, beispielsweise den Kopf, die Nase, den Po.

Variante: Die Spieler müssen paarweise die Aufgaben lösen. Das ist bei den höheren Zahlen leicht; bei einer 1 muss aber ein Spieler auf einem Bein den anderen tragen.

Fadenkönig und Fadenkönigin

Die Spieler erhalten dieselbe Anzahl an Wollfäden. Jeder versteckt heimlich die Fäden an verschiedenen Stellen seines Körpers; sie müssen aber sichtbar sein. Danach gehen alle im Raum umher. Dabei versucht jeder, bei den ­anderen Fäden zu entdecken. Wer einen Faden findet, nimmt ihn an sich. Nach angemessener Zeit wird die Suche beendet. Nun zählt jeder, wie viele Fäden er gefunden hat; und addiert diejenigen Fäden hinzu, die von den anderen an ihm nicht gefunden wurden. Wer die meisten hat, ist „Fadenkönig“ oder „Fadenkönigin“.

Riese, Zwerg und Elfe

Die Spieler stehen im Kreis.
Einer von ihnen liest die folgende Geschichte vor:
„Als der Riese Donnerwetter eines Tages im Wald unterwegs war, traf er den Zwerg Klappklappklapp und die Elfe Juchhu. Beide erschraken, weil der Riese Donnerwetter so groß war, aber er war ein guter Riese. So gingen der Zwerg Klappklapppklappp, die ­Elfe ­Juchhu und der Riese Donnerwetter gemeinsam durch den Wald. Sie ­kamen aber in die Dunkelheit und legten sich schlafen; zuerst der Zwerg Klappklappklapp, dann der Riese Donnerwetter und schließlich die Elfe Juchhu. Und wenn ihr ganz leise seid, könnt ihr sie schlafen hören: Den Riesen Donnerwetter, den Zwerg Klappklappklapp und die Elfe Juchhu.“

Die Spieler müssen bei den jeweiligen Stichwörtern folgendermaßen ­reagieren:
→ „Riese Donnerwetter“: Auf den Boden stampfen.
→ „Zwerg Klappklappklapp“: Dreimal in die Hände klatschen.
→ „Elfe Juchhu“: Die Arme hochwerfen und „juchhu!“ rufen.
Zum Schluss wird alles ganz leise dargestellt.

 

Norbert Stockert

Spielpädagoge Norbert Stockert

Zur Person:
Norbert Stockert ist Diplom-Pädagoge, Spielpädagoge sowie Vorstand und Gründungsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 70-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert, bildet Lehrer und Erzieher fort und unterrichtet an der Fachschule für Jugend- und Heimerzieher. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus.

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