Home » STADTGEPLAUDER » Kultur » Giovanni Marchesiello Quartett in Emmendingen und Freiburg

Giovanni Marchesiello Quartett in Emmendingen und Freiburg Kultur | 05.03.2019 | chilli

Wenn italienisches Temperament auf coolen Jazz trifft, dann ist das Giovanni Marchesiello Quartett am Werk. Im März spielen die vier Musiker gleich zweimal in der Region: Im Schlosskeller Emmendingen und im Freiburger SWR Studio.

Italienisches Temperament trifft auf coolen Jazz und schafft dadurch einen ganz persönlichen, eigenständigen neuen Sound: moderner, europäischer Jazz! Das Quartett um den italienischen Saxophonisten Giovanni Marchesiello spielt fast ausschließlich Marchesiellos Eigenkompositionen. Mal steht dabei der Groove im Vordergrund, mal eine intensive Emotion. Diese abwechslungsreichen Stimmungsbilder sind voller Gegensätze, schließen sich aber genau wie „La dolce Vita“ und ein kräftiger Schluck Espresso nicht aus.

Viele Facetten machen Marchesiello’s Sound so markant. Ob elegant oder satt, rauh oder doch poetisch, sein Ton ist voller Seele und Vitalität und erinnert ohne Frage an seine süditalienischen Wurzeln. Mit seinen Bandkollegen – Pianist Tim Hennig, Kontrabassist Michael Pöhlmann und Schlagzeuger Frank Schweier – hat Marchesiello drei virtuose Musiker an Bord, die auch immer wieder solistisch das Steuer übernehmen.

Die vier Freiburger musizieren erst seit kurzer Zeit zusammen. Ihre gemeinsame Leidenschaft, der Jazz, hat sie zusammengebracht. Marchesiello (links) bekam während eines Urlaubaufenthaltes in Italien zum ersten Mal die Möglichkeit, ein Tenorsaxophon zu testen – und entdeckte seine Leidenschaft. Jedoch konnte er sich erst als Zwanzigjähriger ein Tenorsaxophon leisten und hat sich das Saxophonspiel mit Hilfe einer Grifftabelle selbst beigebracht.

Einige Jahre später beschließt er als „Spätberufener“ an der Jazz & Rockschule Freiburg Saxophon zu studieren. Während seines Studiums wird seine Begabung am Instrument, insbesondere seine improvisatorischen Fähigkeiten und sein durchdringender Sound von den Dozenten erkannt und gefördert. Er erhält ein Stipendium und wird zusätzlich vom Kulturpark Freiburg gefördert. In seiner Studienzeit arbeitet er mit diversen Bands (z.B. Provisorium, Stolen Moments, Pilar, J-Q-Sticks, Jazztinato, Fourmidable, Baggers Quartett oder Duoprojekt) und erkennt, dass er sich vor allem im Jazz zu Hause fühlt.

Durch Kontakte zu diversen Funk- und Soul- Musikern aus Nürnberg, Erlangen und Fürth entwickelt sich Marchesiello musikalisch weiter und spielt in unterschiedlichen Besetzungen. Um ein breiteres Klangspektrum zu bieten, greift er auch zum Sopran- und zu seinem heutigen Hauptinstrument, dem Alt-Saxophon.