Entdeckungstour durch Freiburg: Kinderstadtplan geht in die nächste Runde 4family | 17.06.2018 | Philip Thomas
Sich als Kind in einer Stadt zurechtzufinden, ist manchmal gar nicht so einfach. Welcher Bolzplatz ist der nächste, geht man nach dem Schwimmbad noch ins Museum oder lieber ins Theater? Und welcher Spielplatz ist eigentlich der Schönste?
Um in Freiburg mit all den Möglichkeiten den Überblick zu behalten, gibt es jetzt den neuen Stadtplan des Vereins Kinderstadt – speziell für Kinder und Eltern.
Von A wie Altstadt bis Z wie Zähringen: Im offiziellen Kinderstadtplan von Freiburg stellt sich jeder Stadtteil nacheinander vor. Spielplätze, Kinder- und Jugendtreffs, Sporthallen, Bolzplätze, Mundenhof, Grillstellen, Museen, Sehenswürdigkeiten, Frei- und Hallenbäder, Beratungsstellen, Schulen oder Kindergärten – all die Orte, die für Kinder und Familien interessant sein können, sind hier aufgeführt. Eingeteilt in übersichtliche Planquadrate, wird jeder Stadtteil genau unter die Lupe genommen. In kindgerechter Sprache und anschaulich bebildert, entgeht Groß und Klein keine Gelegenheit mehr, sich in Freiburg auszutoben. So lassen sich all jene Hot-Spots der Stadt aufstöbern, die sonst vielleicht verborgen geblieben wären.
Natürlich ist die Neuauflage des offiziellen Kinderstadtplans auf dem aktuellsten Stand und enthält alle Veränderungen und Neuerungen der Green City. „Es war höchste Zeit, eine Aktualisierung vorzunehmen“, sagt Michaela Moser, Vorsitzende des Vereins Kinderstadt. „In den letzten sechs Jahren hat sich in Freiburg einiges verändert, es sind neue Wohngebiete entstanden, die Straßenbahnlinien haben sich geändert: Es sind neue Haltestellen hinzugekommen – wie in jeder anderen Stadt wächst und entwickelt sich auch das Stadtbild von Freiburg.“
Die KinderstädtlerInnen (v.l.n.r.): Ute Stephan (2. Vorsitzende), Michaela Moser (1. Vorsitzende), Erika Weisser (Kassenwart), Stefan Mayer (VAG), Cristina Gangotena (Lehrerin), Uschi Velter (Lehrerin a.D.)
Schließlich wäre der letzte Stadtplan mit sechs Jahren Laufzeit mittlerweile alt genug, um selbst auf eine der vielen Freiburger Schulen zu gehen. Diese tauchen übrigens auch im Kinderstadtplan auf. Neben den Stadtplänen finden sich im zweiten Teil der Neuauflage auch diesmal wieder zahlreiche Tipps für Kinder und Eltern. So stellen sich etwa die zahlreichen Kitas und Schulen mit ihren unterschiedlichen Konzepten und Philosophien vor.
Daneben darf natürlich auch das Thema „Freizeit“ nicht zu kurz kommen. Egal ob Naturfreunde, Lese- und Wasserratten, junge Sportler oder Kulturinteressierte – die Kinderangebote in der Breisgau-Metropole sind riesig. Eine Vielzahl an Naturerlebnis-Angeboten in Freiburg und der Region sind gelistet wie der Mundenhof, der Schauinsland, oder das Bergwerkmuseum – um nur einige Beispiele zu nennen.
Tipps in Hülle und Fülle gibt es auch in dem Kapitel „Kunst und Kultur“: Es lohnt ein Besuch im Theater, im Museum oder dem Planetarium. Die Vorstellung des Theaters im Marienbad „Vorhang auf!“ sorgt für spannende Geschichten und Kreativität. Hier dürfen die jungen Besucher die Figuren eines Stückes nach der Vorführung sogar persönlich kennenlernen. Kindgerechte Angebote haben auch die städtischen Museen, die wie kleine Zeitmaschinen wirken. So werden im Augustinermuseum Ritter in ihren Rüstungen lebendig. Oder man reist im Colombischlössle noch weiter zurück: Bis in die Steinzeit reicht hier die archäologische Sammlung mit ihren ausgegrabenen Schätzen aus längst vergangenen Zeiten.
Wem Wasser zu nass ist und Museen zu trocken sind, für den gibt es auf über 100 Seiten genug andere Tipps und Möglichkeiten, Freiburg spielend zu entdecken – vom simulierten Flug durch den Weltraum im Freiburger Planetarium bis hin zu einem ganz bodenständigen Spaziergang durch den Biogarten der Ökostation im Seepark.
Damit die Kinder lernen, diese Ziele auch eigenständig zu erreichen, gibt es obendrauf wertvolle Tipps, wie Kids selbst mobil werden und mit Bus und Bahn günstig durch die Stadt kommen. Dazu sind auf den Stadtteilplänen auch die Haltestellen mit den dazugehörigen Linien eingezeichnet. Außerdem führt mit dem BaBu das Känguru der Freiburger Verkehrsbetriebe durch den Stadtplan und verhilft auch den Kleinen mit dem ÖPNV zu großen Sprüngen. In einem eigenen Teil werden die kinderfreundlichen Angebote der Verkehrsbetriebe vorgestellt wie der VAG-Kinderfahrplan, die Bus- und Straßenbahnschule, das Schülererlebnis oder das Schüler-Abo des RVF.
Mehr als bei einem gewöhnlichen Stadtplan dient die Neuauflage des Freiburger Kinderstadtplans als Guide für Freiburg-Entdecker, damit Kinder und Eltern in Freiburg nicht vom Weg abkommen: Im Kapitel „Rat und Tat“ befinden sich zu guter Letzt wichtige Adressen und Ansprechpartner lokaler Einrichtungen, die Hilfe und Rat für Kinder in Notlagen anbieten.
Im Aktivteil dürfen Knobler und Denksporttüftler auch wieder selbst aktiv werden. Es gibt ein Stadtspiel sowie Rätsel- und Knobelaufgaben. Neu im Plan ist eine Doppelseite zum Thema Kinderrechte und dem Weltkindertag.
Info
Schüler und Schülerinnen der öffentlichen Freiburger Schulen, von Klassenstufe 3 bis 6, erhalten einmalig ein Exemplar gratis. Ansonsten ist der neue Kinderstadtplan ab 15. Juni beim VAG-pluspunkt, im Buchhandel, im BZ-Shop, in der Tourist-Info, der Bürgerberatung des Rathauses oder im Internet unter www.kinderstadt-freiburg.de für 6,80 € erhältlich.
Foto: © Johannes Meger / Collage & Illustration: Kinderstadt Freiburg e. V. / BaBu: © Andreas Back CAbACA Illustrationen
