Lesung mit Gisela Hack-Molitor: Fremd im Wirtschaftswunderland Veranstaltungstipp | 21.10.2023 | Erika Weisser

Gisela Hack-Molitor

Lotte Paepcke (1910–2000) wuchs in Freiburg auf. Von ihrem an der Rückseite des Historischen Kaufhauses stehenden Elternhaus aus hatte sie einen Blick auf das Münster; es stand in der Schusterstraße 23. Dort war auch das Geschäft ihres Vaters Max Mayer untergebracht (heute Leder-Rees).

Sie studierte Jura – bis 1933. Fortan galt sie als „Volljüdin“, hatte Berufsverbot und war lediglich durch ihre „Mischehe“ geschützt – zumindest in den ersten Jahren des Naziregimes. Den Eltern gelang die Flucht in die USA, sie selbst überlebte die letzten Monate der Diktatur im Versteck im Kloster Stegen. Danach war sie als Redakteurin für Rundfunk und Zeitschriften tätig und begleitete den geistigen und politischen Neuanfang der Republik mit ihren klugen Texten zu Demokratie und Emanzipation. Gisela Hack-Molitor (Foto) macht es möglich, diese Frau neu kennenzulernen – nicht nur bei der Lesung im SWR.

Lesung mit Gisela Hack-Molitor
Schlossbergsaal, SWR-Studio Freiburg
Dienstag, 24. Oktober, 19 Uhr
www.8gradverlag.de/buchpremiere-freiburg-24-10-23/

Foto: © 8Grad Verlag