Himmlers geraubte Kinder: Hauptsache blond Veranstaltungstipp | 23.04.2024 | Erika Weisser
In der Nazizeit gab es neben vielen vorgeblich gemeinnützigen Vereinen auch einen mit dem Namen „Lebensborn“. Dieser wurde im Dezember 1935 von SS-Chef Heinrich Himmler gegründet, unterstand dieser mörderischen „Schutzstaffel“ und hatte das Ziel, blonde, blauäugige, als nordisch oder arisch geltende Menschen als „Adel der Zukunft“ zu mehren.
Betrieben wurden Heime, in denen „arische“ Frauen rassevorschriftsgemäße Kinder zur Welt brachten und „dem Führer schenkten“. Betrieben wurde ab 1940 auch der Raub von bis zu 200.000 Kindern in besetzen Ländern wie Slowenien, Polen und Sowjetunion. Sie wurden auf offener Straße entführt, kamen aus Lagern oder waren Waisen, deren Eltern im Widerstand ermordet worden waren. Und wurden an kinderlose, regimetreue Ehepaare vermittelt.
Dem Freiburger Lehrer Christoph Schwarz gelingt mit seinem Film eine umfassende Dokumentation dieser ignorierten Verbrechen.
Himmlers geraubte Kinder
D 2018
Regie: Christoph Schwarz
Dokumentarfilm
Verleih: LEONINE Studios
Laufzeit: 138 Minuten
Donnerstag, 25. April, 19.30 Uhr
Kommunales Kino, Freiburg
Foto: © Christoph Schwarz