Geschmackspolizei: Ein Sounddreck … namens Martin 4Musik | 05.12.2024 | Ralf Welteroth
Die Freiburger Geschmackspolizei ermittelt schon seit 20 Jahren gegen Geschmacksverbrechen, vor allem in der Musik. Für die cultur.zeit verhaftet Ralf Welteroth fragwürdige Werke von Künstlern, die das geschmackliche Sicherheitsgefühl der Bevölkerung empfindlich beeinträchtigen.
November. Sankt Martin („Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir“) treibt sein Unwesen und hält uns auf Trab. Nicht nur er allein, auch andere Martins. Der von Mireille Mathieu zum Beispiel. Es ist eines der seltenen Lieder, in dem die Stadt Straßburg eine Rolle spielt, aber das spielt eigentlich gar keine Rolle:
„Straßburg lag im Sonnenschein / und ich sah nur ihn allein, Martin / weißt Du, wie verliebt wir sind / sagte er im Sommerwind, Martin
Ich denke immer an die Zeit / und keine Stunde tut mir leid / Einmal wird er vor mir steh’n / Und ich träum‘ vom Wiederseh’n / mit Martin, denn seine Liebe war so schön“
Mathieus Frisur hatte immer einen hohen Wiedererkennungswert, schön ist was anderes.
Diether Krebs, unterstützt von einer gewissen Gundula, schlüpfte dereinst auch in die Rolle eines Martin, das hörte sich dann so an:
„Martin My love, Martin My love, Mmmh Mmmh Martin My love. Ich bin der Martin, Ne – Sag mal was willst du eigentlich von mir? Ich bin der Martin, Ne …“ Nichts für ungut, aber der Name hat was Besseres verdient.
Es grüßen die Martins von der Geschmackspolizei