Platte des Monats: „Harry’s House“ 4Musik | 02.07.2022 | Helena Müller

CD-Cover: Harry's House

Es gibt nicht viele Menschen, die schon zu Lebzeiten eine Kunstfigur sind. Einer davon ist Harry Styles. In seinem im Mai erschienenen Album „Harry’s House“ bricht er Genderklischees und verbindet Talent mit Hype. Wie er das geschafft hat?

Nach drei Jahren Albumpause setzt der 28-Jährige neue Maßstäbe: Die Art und Weise, wie er sich inszeniert und Genres verbindet, ist einmalig. Dadurch schafft er es, selbst Nicht-Pop-Fans zu überzeugen. Neuerdings hat sich Styles inspirieren lassen von den Musiklegenden der alternativeren Szene wie Prince oder Brothers Johnson. Schon der Albumtitel geht auf das in den 70er-Jahren erschienene Album „Hosono’s House“ zurück.

Die Sounds sind funky. 13 Tracks mischen Jazz, Folk, Indie, R&B und ganz klar: Pop. Letzteres ist man gewohnt aus alten „One Direction“-Zeiten. Aufgepeppt werden die Songs durch Trompeten und ein rhythmisches Schlagzeug. Die Lyrics sind intimer: „You can throw a party full of everyone you know. And not invite your family, ‚cause they never showed you love.“

Und trotzdem bleibt er unerreichbar, irgendwie fremd. Einzig durch seine Musik gewährt er Einblicke in sein „Haus“. Mit diesem Album hat der Brite das Fundament für weitere großartige Musik gelegt.

CD-Cover: Harry's HouseHarry’s House
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