Aus dem Nest: Matt Wooseys neuestes Werk „Live in Gallaghers Nest“ Kultur | 13.01.2019

Dreimal war er für den britischen Blues-Award nominiert. Zehn Alben hat er veröffentlicht. Das jüngste Werk hat Matt Woosey in seiner neuen Heimat Ettenheim aufgenommen. Im Ortsteil Münch­weier hat er mit seiner Frau ein kleines, feines Kulturzentrum aufgebaut: Gallaghers Nest.

Wo regelmäßig Talente ihre Skills zeigen, hat der Brite im August selbst gespielt. Mit seiner Band lud er zum Live-Recording seiner Platte ein. Alle 90 Zuschauer sind mit Namen auf der Hülle verewigt.

Mal laut und kratzig, mal sanft und einfühlsam spielen sich die fünf durchs Repertoire. Ob Woosey besser singt oder Gitarre spielt? Schwer zu sagen. Beides beherrscht der Lockenkopf auf hohem Level. Begleitet wird er vom Freiburger Michi Oertel, von Ralph Küker, Lukas Steinmeyer und Big Dave Small.

Das Ergebnis ist eine runde Sache geworden. Doch voller Ecken und Kanten. Denn Schmerz und Leidenschaft sind stets zu spüren. Manchem mag das nicht poppig und trendy genug sein, zu sehr nach Musik für Erwachsene klingen. Spätestens wenn Woosey in „Little Red Rooster“ alle ­menschenerdenklichen Töne aus seiner Stimme kitzelt, reißt das aber auch die Nicht-Blues-Fans vom Hocker.

The Matt Woosey Band
Live in Gallaghers Nest
Blues
4 von 5 chilli-Schoten