Geschmackspolizei: Der Sounddreck zum Vergessen Kultur | 05.12.2016 | Ralf Welteroth

Wer vergessen kann, ist klar im Vorteil. Manchmal zumindest. Sicher aber, wenn es um schlechte Musik geht. Man vergisst ganz einfach, was man gehört hat. Schwamm drüber, von der cerebralen Festplatte gelöscht – ein Traum.

Doch wir können und dürfen nichts vergessen.Wir vergessen uns allerhöchstens mal. Wer möchte dies der Freiburger Geschmackspolizei schon verübeln? Aber gehen wir doch in medias res und machen es an konkreten Beispielen fest. Wer sich da so alles bei uns leider schon unvergesslich gemacht hat.  

Unheilig mit „Vergessen“, Glasperlenspiels „Nie vergessen“ oder noch besser oder schlechter Luxuslärm „Vergessen zu vergessen“. Nicht zu vergessen Olaf Henning mit „Das kannst du vergessen.“  

Danke für nichts, außer, dass es sich eben um „Musik“ von „Künstlern“ handelt, die sich prima zum Vergessen eignet und dazu noch thematisch korreliert – was will man mehr respektive weniger?  

Weniger ist ja oft mehr, aber zu wenig oder gleich gar nichts vom Guten – vergesst es. Man wünscht sich mit einer Amnesie geschlagen zu sein, aber bevor wir uns wieder einmal vergessen und wir selbst am Ende dem Vergessen anheim fallen, rufen wir an dieser Stelle allen zu, die es hören wollen oder auch nicht – nein, komm, was soll’s. Vergesst es einfach!  

Unvergesslich, für Ihre Geschmackspolizei, Ralf Welteroth