Mit dem Fußball im Herzen und dem Schalk im Nacken: Arnd Zeigler im Paulussaal 4Event | 06.10.2022 | Philip Thomas

Pünktlich zur 500. Ausgabe seiner Fernsehsendung pfiff der Fußballromantiker im Freiburger Paulussaal an. Arnd Zeigler „hat schon Gelb!“ leistete sich dabei das ein oder andere humoristische Tackling, blieb dabei stets immer fair und setzte auf den Videobeweis.

Der Nord-Süd-Gipfel fiel leider aus. Der angekündigte SC-Trainer Christian Streich lag mit Corona im Bett. Also Augen auf Arnd Zeigler, der nach eigenem Angaben seit geraumer Zeit im Bremer Weserstadion lebt. Erst am Wochenende feierte der Moderator die 500. Ausgabe seiner Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“.

Seit 2007 sendet der heute 57-jährige Fußballfanatiker für den WDR aus seinem umfunktionierten Wohnzimmer, erzählt in Socken vom Ballsport dazumal, analysiert das Bundesligageschehen und prämiert natürlich das Kacktor des Monats.

Auch im Paulussal kommt der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag nicht zu kurz. So lernen amüsierte Zuschauer, wie in der Mongolei nach einem Tor gejubelt wird oder, dass nach einer Ecke ins eigene Tor laut offiziellen Statuten des International Football Association Board eben kein Tor – sondern eine Ecke für den Gegner auf der anderen Spielfeldseite folgt. „Logisch“, kommentiert Zeigler gewohnt trocken.

Ausgerechnet beim Segment Pleiten, Pech und Pannen patzt auch Zeigler. Im Stile eines unglücklichen Torhüters rutscht dem Moderator das Glas Cola durch die Finger. Der Tourmanager wetzt das Malheur seines Vordermanns mit Tüchern aus. Der wiederum dribbelt wortgewandt um die Pfütze auf dem Pult herum.

Die Show selbst ist ein verdientes Best-of aus den 500 Folgen. Auch Schnipsel aus Zeiglers Büchern sind vielen Fans schon bekannt. Allerdings neu vertont, verschmitzt vorgetragen und mit Technik und Timing wie Günter Netzer zu seinen besten Zeiten. Auf die nächsten 500 – und hoffentlich den nächsten Abstecher nach Freiburg.

Foto: © Ben Knabe WDR