Leben, Lügen, Mutterliebe: Am Sonntag, als das Ei aufging Medien | 01.04.2019 | Reinhold Wagner

Buchrezi Am Sonntag, als das Ei aufging

Nach dem Fest ist vor dem Fest – das stimmt den Bär traurig. Er weiß: Jetzt, wo die Feier mit all seinen Freunden vorüber ist und diese sich verabschiedet haben, heißt es, erst einmal wieder Tage um Tage, Wochen um Wochen und Monate um Monate warten – ein ganzes Jahr lang.

Frustriert zählt er die Wochentage und Jahreszeiten auf, die noch kommen. Zum Glück aber hat er einen Freund an seiner Seite: den Igel. Und dieser weiß, wie man die Wartezeit bis zum nächsten Fest am besten überbrückt.

In einer zweiten Geschichte findet Hamster Wanda einen Zettel. Weil sie nicht lesen kann, denkt sie sich den Text jedes Mal neu aus und täuscht damit alle, die ebenfalls nicht lesen können. Schlau getrickst – bis Bubu, das Kaninchen, ihr den wahren Inhalt vorliest. Aber der ist gar nicht mehr so wichtig.

Tragischer wird es, als Vogelmutter Minu ihr erstes Ei legt. Aus diesem schlüpft ein Jungtier, das riesigen Hunger hat und am Ende viel, viel größer ist als sie selbst. Wenn das Mal kein schlimmes Ende nimmt …

Wie gut, dass alle drei Geschichten ein offenes Ende haben, das Raum lässt für eigene Fantasien. Und Illustrationen, die zum Schmunzeln anregen.

Am Sonntag, als das Ei aufging

 

Am Sonntag, als das Ei aufging
Lorenz Pauli, Kathrin Schärer 
Verlag: Atlantis, 2019
Alter: ab 5 Jahren
Preis: 14,95 Euro
Seitenzahl: 112