Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften Medien | 10.03.2019 | Marion Klötzer

Als Finn nach seinem Papa-Wochen­ende in Neustrelitz zum ersten Mal alleine mit dem Zug zurück zu Mama nach Berlin fährt, ist er guter Dinge: Schließlich hat er Ticket, Handy und Geld griffbereit. Doch nicht mehr lange: Ein Typ mit Bierdose und Plastiktüte steigt ein und ist eine Station später mit Finns Rucksack wieder verschwunden. Unglaublich, wie in Erich Kästners „Emil und die Detektive“!

Nun wird Finn ohne Fahrkarte der Polizei übergeben und auch die will nichts wissen von dem Fiesling im „Hackmack“-Shirt. So zögert Finn auch nur einen Moment, als das Polizeiauto in einen Unfall verwickelt wird und ein Mädchen durchs Seitenfenster zischelt: „Verduften! Ich würd auch mitkommen …“

Was nun folgt, ist eine spannende und lustige Geschichte: Finn und Jola tauchen in einem vollen Müllcontainer unter, finden einen alten Traktor, schlafen im Freien, treffen zwei splitternackte Dänen und einen echten Wolf, haben Hunger, jede Menge Ideen und viel Spaß. Und als ob das alles nicht Abenteuer genug wäre, stoßen sie auch noch auf die Spur des Diebes … Ein tolles Kinderbuch-Debüt!

Kannawoniwasein! Manchmal muss man einfach verduften
Martin Muser
Verlag: Carlsen, 2018
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 12 Euro
Seitenzahl: 176