Fidele Fohlen: Indiepop-Band „Foals“ machen als Quartett weiter 4Musik | 06.04.2019 | pt

Nach zwölf Jahren Bandgeschichte ist der Bassist von Bord gegangen. Statt aber Walter Gervers samt seinem Sound zu ersetzen, haben die übrigen Pferdchen der britischen Indiepop-Band Foals beschlossen, als Quartett weiterzutraben. Das Ergebnis heißt passenderweise „Part 1 Everything Not Saved will Be Lost“ und kann sich durchaus hören lassen.

Darin führen die verbliebenen Mitglieder den Trend zu kurzen Alben mit zehn gut produzierten Songs fort. Unbestrittenes Highlight ist „On the Luna“. „Agitator, extricator, won’t you come evacuator? Infiltrator, hesitater, won’t you come emancipator?“, wendet sich Frontmann Yannis Philippakis darin verzweifelt an höhere Mächte. Ob sein Zagen und Schreien unter krachenden Gitarren und feinen Synthesizern erhört wird, dürfte seinen Hörern zwischen Kopfnicken und Fußtrippeln herzlich egal sein.

Davor geht bereits „White Onions“ unter lautem Gedröhne direkt ins Ohr. Es markiert aber leider auch den anderen echten akustischen Höhepunkt – auch weil die dritte Single „Sunday” mit Outro-Qualitäten deutlich abfällt. Auch davor wandert der Finger leider zu oft auf die Skip- Taste, das Album an den richtigen Stellen abzukürzen. Am Ende steht trotzdem die Erkenntnis: Es geht auch zu viert.

Foals
Part 1 Everything Not Saved …
Indie & Pop
3 von 5 chilli-Schoten