Golda – Israels eiserne Lady: Intensives Kammerspiel Filmtipp | 25.05.2024 | Erika Weisser

Filmausschnitt: Golda – Israels eiserne Lady

Es ist 50 Jahre her – und auch wegen der immer wieder entbrennenden und eskalierenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten hierzulande in Vergessenheit geraten. Der Jom-Kippur-Krieg, der am 6. Oktober 1973 begann und 20 Tage später endete – mit einem UN-Waffenstillstand. Das darauf folgende erste Gespräch zwischen der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir und Ägyptens Staatspräsident Anwar as-Sadat leitete Verhandlungen ein, die 1978 schließlich in einem Friedensvertrag mündeten – und der Anerkennung Israels durch Ägypten.

Guy Nattivs Biopic mit einer ganz herausragend spielenden Helen Mirren in der Titelrolle rekapituliert diese 20 Tage, in denen die von den hohen Verlusten schwer erschütterte und gesundheitlich bereits stark angeschlagene Politikerin um das Überleben des von zwei Seiten angegriffenen Landes ringt und dafür auch mit dem besorgt angereisten US-Außenminister Henry Kissinger pokert. Ein intensives und erhellendes Kammerspiel.

Golda – Israels eiserne Lady
USA /GB 2023
Regie: Guy Nattiv
Mit: Helen Mirren, Liev Schreiber u.a.
Verleih: Weltkino
Laufzeit: 100 Minuten
Start: 30. Mai 2024