Gutedel Cup: Markgräfler Wein von der Jury verwöhnt Hochprozentiges | 15.05.2016 | Tanja Senn

Der Gutedel gehört zum Markgräflerland, wie die Traube zum Wein – beides ist untrennbar miteinander verbunden. Auf mehr als einem Drittel der Anbaufläche wächst hier die alte Kulturrebe. Nicht verwunderlich also, dass es zu Ehren der feinen Tropfen sogar einen eigenen Gutedel Cup in Badenweiler gibt. Bereits zum 20. Mal wurden hier nun die besten Weine ausgezeichnet.

Es wurde geschaut, gerochen, geschwenkt und gekostet: Hinter verschlossenen Türen hat eine 23-köpfige Jury von Sommeliers, Kellermeistern, Önologen und Gastronomen 216 Gutedelweine verkostet. An den Start gingen Weine aus dem Markgräflerland, der Schweiz und der sächsischen Weinregion Saale-Unstrut. Sie wurden in vier Kategorien bewertet.  

In der Klasse „Edelsüß“
hatte der Auggener Winzerkeller eindeutig die Nase vorne: Mit einem 2014er Eiswein aus dem Barrique belegten die Winzer den ersten Platz. In der Kategorie „Kabinett trocken“ ließ das Weingut H. Steinle aus Ballrechten-Dottingen die Korken knallen – mit seinem Dottinger Castellberg von 2015. Auch der zweite Preis ging an den Castellberg. Ihn holte das Weingut W. Löffler aus Staufen-Wettelbrunn. Mit seinem Heitersheimer Maltesergarten konnte sich das Weingut Feuerstein derweil über den dritten Platz freuen.

Während das Markgräflerland bei den Kabinettweinen und dem edelsüßen Gutedel die Nase vorne hat, räumten die Schweizer bei den trockenen Selektionsweinen ab. Doch auch in der Region selbst schläft die Konkurrenz nicht: In der Kategorie „QbA trocken Markgräflerland“ probierten sich die Jurymitglieder durch nicht weniger als 85 Weine. Hier räumten gleich zwei Müllheimer Gutedel ab. Wie dicht die Wertungen teilweise beisammen liegen, zeigt der dritte Platz. Ihn teilen sich der Winzerhof Ebringen, das Weingut Julius Zotz aus Heitersheim und das Staatsweingut Freiburg, das mit seinem Treppchenplatz beweist: Guten Wein gibt es auch in der Stadt.

Foto: © Markgräfler Wein