Hebel fürs Nachtleben: 4 Fragen an Deniz Binay von „Freiburger Booking Fonds“ Kultur | 24.02.2019 | Till Neumann

Finanziellen Support für Veranstalter – das will der „Freiburger Booking Fonds“ bieten. Im Interview mit Till Neumann erzählt Gründer Deniz Binay (29), wie das Konzept mehr Vielfalt im Nachtleben ermöglichen soll.

Deniz, was ist der Booking Fonds?
Wir möchten ein Hebel sein für Freiburger Veranstalter. Er soll die Situation in der Szene verbessern, das Angebot diversifizieren. Veranstaltern und Clubs greifen wir finanziell unter die Arme. Sie haben immer weniger Geld für Veranstaltungen, das Programm wird uninspirierter.

Was kann unterstützt werden?
Wir fördern das Booking einzelner Acts. Vor allem im Nachwuchsbereich. Die Hilfe soll niederschwellig sein. Ein Veranstalter reicht einen Antrag ein und bekommt eine Förderung von zum Beispiel zwei bis drei Prozent der Gesamtfondsumme. Was gefördert wird, entscheidet ein für alle einsehbares Ranking auf unserer Online-Plattform.

Woher nehmt ihr das Geld?
Stadt, Land und Bund sind gefragt. Wir werden einen Antrag auf institutionelle Förderung für den Doppelhaushalt stellen. 20.000 bis 30.000 Euro sind für eine Stadt nicht viel. Wir sprechen auch mit Brauereien und Firmen wegen einer Förderung. Sie alle profitieren, wenn es der Szene besser geht.

Kann zwei Prozent Förderung etwas bewegen?
Ja. Es fehlt oft an ganz normalen Dingen, wenn Künstler eingeladen werden. Ein ICE-Ticket, ein Zimmer. Manchmal reichen 500 Euro, damit ein Veranstalter nicht in diese Miesen rutscht.

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