Film-Tipp: Maixabel 4Film | 26.05.2022 | Erika Weisser

Filmausschnitt: Maixabel

Maixabel Lasa steht vor dem Spiegel und föhnt ihre Frisur. Das Telefon klingelt lange; sie hört es, hebt aber nicht ab. Als ahnte sie, was das Kinopublikum schon weiß: Ihr Mann, der sozialistische Regionalpolitiker Juan Maria Jauregui wurde an diesem Julitag im Jahr 2000 Opfer eines Attentats der baskischen Separatistenorganisation ETA.

In einem Lokal schossen drei Männer auf Jauregui, der sich stets für eine friedliche Koexistenz im Baskenland eingesetzt hatte. Als er kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ist Maixabel zutiefst erschüttert, wahrt ihrer Tochter Maria wegen aber die Fassung. Sie gründet eine Organisation zur Unterstützung der Opfer und Hinterbliebenen von ETA-Anschlägen. Dabei führt sie das Vermächtnis ihres Mannes weiter.

Zehn Jahre später ist sie eine der Ersten, die zum Dialog bereit ist. Zum Gespräch mit den Mördern ihres Mannes, die der ETA längst abgeschworen haben. Ein Film um Schuld, Reue und Vergebung, der unter die Haut geht.

Das Licht aus dem die Träume sind
Spanien 2021
Regie: Icíar Bollaín
Mit: Blanca Portillo, Luis Tosar u. a.
Verleih: Piffl
Laufzeit: 115 Minuten
Start: 26. Mai 2022

Foto: © Piffl