Heimspiel: »Das war halt nix« Freizeit | 24.11.2023 | Jennifer Patrias

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Kaffeekuchen, Brombeer Brownies, Früchtebrot & Co.: Keins der Rezepte kommt an der Wahlfreiburgerin Angelina Antal vorbei. Seit sechs Jahren verwöhnt die Bloggerin ihre 23.000 Follower mit außergewöhnlichem Backwerk. Wie sie darauf gekommen ist, warum sie sich selbst „Zimtblume“ nennt und wie ihr erster Backversuch ausgegangen ist, erzählt sie im chilli-Heimspiel.

„Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf den Namen ‚Zimtblume‘ gekommen bin. Als ich mir Gedanken darüber gemacht habe, wusste ich nur, dass es etwas mit Zimt oder mit dem Gefühl sein muss, das ich beim Kreieren der Kuchen empfinde. Das Backen habe ich schon in der Kindheit für mich entdeckt. Da habe ich viel mit meiner Mutter und meiner Oma gebacken. Ich glaube, ich war zehn, als ich zum ersten Mal alleine einen Kuchen gebacken habe – und grandios gescheitert bin. Ich wollte eine dreistöckige Torte machen und hab mich strikt an das Rezept gehalten. Was da rauskam, war aber halt nix: Statt einer imposanten Torte sind es runde Fladen geworden.

Aus dem Fehler habe ich gelernt und es beim Backen dann langsamer angehen lassen. Als ich im Studium war, ging es darum, speziellen Kontext für eine Zielgruppe aufzubereiten und zu betrachten, welche Medien sich besonders gut dafür eignen. Da kam alles Mögliche zur Sprache, unter anderem auch Social Media und das Blogkonzept. Für mich war das alles aber ziemlich theoretisch und abstrakt. Ich konnte mir darunter überhaupt nichts vorstellen und habe dann während meiner Masterarbeit den Selbstversuch gewagt.

Am Anfang war das alles ziemlich aufregend und ich war total gehypt, dass ich jetzt im Internet bin. Ich dachte, das schauen sich bestimmt Millionen von Menschen an, aber natürlich ist erst einmal überhaupt nichts passiert. Ich hätte daher auch nie damit gerechnet, dass ich irgendwann mehr als 23.000 Follower auf Instagram erreiche. Ich war so stolz, als ich 1000 Follower erreicht hatte, das war so eine krasse Zahl für mich. Ich mach das ja auch nicht für mehr Klicks, sondern weil ich Spaß daran habe. Ich freue mich mega, dass so viele Interesse daran haben.

Inzwischen betreibe ich meinen Blog nebenberuflich, denn der Zeitaufwand ist schon enorm. Für ein Rezept brauche ich ungefähr einen Tag. Die finde ich auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Ich schnappe vieles auf, habe ein handgeschriebenes Backbüchlein mit alten Familienrezepten und lasse mich auf meinen Reisen inspirieren. Es ist zwar nicht so einfach, an den Originalgeschmack von dänischem Hefegebäck oder australischen Lemingtons heranzukommen, aber es geht meistens in die richtige Richtung. Außerdem experimentiere ich wahnsinnig gerne.

Aber am liebsten backe ich meinen Hefeteig. Aus dem Grundrezept kann man so viele andere Dinge backen wie Zimtschnecken oder Martinsbrezeln. Und ich liebe das Früchtebrot aus meiner Kindheit. Da kommen geriebene Äpfel und getrocknete Früchte rein, die über Nacht in Rum eingelegt werden. Am nächsten Tag muss man nur noch Mehl und Backpulver dazugeben und dann schiebt man es in den Ofen. Und das Brot ist nicht nur vegan, es passt auch hervorragend zur Weihnachtszeit.“

Foto: © Zimtblume