Home » STADTGEPLAUDER » Codes knacken auf dem Schauinsland: Der Freiluft-Escape-"Room"

Codes knacken auf dem Schauinsland: Der Freiluft-Escape-"Room" STADTGEPLAUDER | 18.08.2017

„Das geht so!“ „Nein, du musst es hier drücken und da schieben.“ „Ach was, ich zeig euch, wie das geht.“ So sitzen wir vier vor dem Rätsel und kommen nicht weiter. Plötzlich die zündende Idee und die Kiste öffnet sich. Was für ein Triumph! So geht es beim Berggeheimnis zu: dem neuen Rätselspiel auf dem Schauinsland. Seit dem Frühjahr 2017 können Gruppen hier ihre detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Los geht’s bei der Talstation der Schauinslandbahn. Hier bekommen wir unsere Tickets für die Hochfahrt. Allerdings nur dafür, denn die Tickets nach unten müssen wir uns erst erarbeiten. Während wir die wunderbare Aussicht aus den Gondeln genießen, lesen wir uns die Spielregeln durch. Unsere Aufgabe ist, die Liebesbeziehung von Luise und Friedrich zu retten. Dafür haben wir 120 Minuten Zeit. Die Hinweise befinden sich in einem Rucksack, den wir oben in der Bergstation bekommen. Das Spiel soll an drei verschiedenen Orten stattfinden. Außerdem sind wir auf uns allein gestellt. Nur eine Handynummer bleibt uns, falls wir feststecken. Noch sind wir zuversichtlich und gehen davon aus, dass wir es bestimmt alleine schaffen. Ohne Hilfe.

Oben auf der Bergstation, holen wir uns den Rucksack ab und schicken eine Start-SMS an die Handynummer. Ab jetzt läuft die Zeit. Der erste Hinweis steht in einem Brief. Aus dem entnehmen wir, dass wir uns im Jahr 1930 befinden. Luise will ihren Friedrich treffen. Doch wo ist nur der Hinweis? Darauf zu kommen, hat zwei Telefonanrufe und 45 Minuten gebraucht.Und das bei dem ersten Hinweis! Als wir die Lösung erfahren, sind wir frustriert. Das war ja so was von offensichtlich.

Doch aufgeben gibt’s nicht. Die Zeit ist zwar voran geschritten, aber unser Ehrgeiz treibt uns weiter an. In dem Rucksack befinden sich viele kleine Boxen, die auf unterschiedliche Weise verschlossen sind. Wir haben in etwa verstanden, wie die Rätsel jetzt funktionieren. Die nächsten Kisten sind schneller geöffnet. Wir erhalten jetzt einen Hinweis, dass ein Ortswechsel ansteht. Und auf geht’s nach oben.

Dort angekommen stellen wir fest, dass unsere Zeit abgelaufen ist. Aber das macht keinen Unterschied. Wir wollen die Rätsel lösen. Das schaffen wir auch. Bis auf das letzte. Hier lässt unsere Konzentration nach, so dass wir das falsche Lösungswort herausfinden. Kein Happy-End für Luise und Friedrich. Aber das macht nichts.

Natürlich dürfen wir trotz unseres Misslingens und vier Telefonanrufen wieder hinunter fahren. Unser Fazit?

Wir hatten als Team viel Spaß. Die Rätsel sind anspruchsvoll, aber auf jeden Fall machbar. Klar, Frustration ist oft dabei, dafür ist die Freude, wenn ein Rätsel gelöst ist nur umso größer. Vor allem gefällt uns diese neue Art des Escape-Rooms in Verbindung mit einer Wanderung. Wir sind draußen und erleben den Schauinsland auf eine ganz neue Weise.

Text und Fotos: Annkathrin Pohl