Buch-Tipp: „Besser leben ohne Plastik“ ist nicht nur für Hardcore-Ökos Kultur | 04.10.2016

Zwischen Hawaii und dem amerikanischen Festland treibt eine Plastikinsel, so groß wie Mitteleuropa. Doch man braucht gar nicht so weit blicken: Der Rhein ist einer der am meisten mit Mikroplastik verseuchten Flüsse der Welt.

Dass es ein Buch über das Leben ohne Plastik tatsächlich in die Spiegel-Bestsellerliste geschafft hat, zeigt, dass mittlerweile nicht nur Hardcore-Ökos die Brisanz des Themas erfasst haben.

Es hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass die Autorinnen nicht mit erhobenem Zeigefinger drohen, sondern Schritt für Schritt zum Umdenken motivieren. Warum nicht mal den Ketchup aus der Glasflasche kaufen? Wie wäre es, Kokosöl statt Make-Up-Entferner zu benutzen? Oder einfach mal den eigenen Stoffbeutel in der Bäckerei befüllen zu lassen?

Bunks und Schuberts Tipps sind gar nicht so schwer umzusetzen – auf einige kann man auch selber kommen. Andere sind außergewöhnlich wie das Waschen mit Kastanien oder die selbstgebaute Fruchtfliegenfalle. Und manche sind halt doch nur für Hardcore-Nutzer, wie der selbstgerührte Bastelkleber oder das Zähneputzen mit zerkaubaren Tabs. Ergänzt werden die Tipps mit Rezepten von Lebensmitteln, die man sonst vor allem in Plastikverpackungen bekommt wie Knuspermüsli, Fruchtgummis oder Cracker.

Text: Tanja Bruckert

Besser leben ohne Plastik

Besser leben ohne Plastik
von Anneliese Bunk, Nadine Schubert
Verlag: oekom, 2016
112 Seiten,
Taschenbuch
Preis: 12,95 Euro