CD-Rezi: „When You See Yourself“ von Kings of Leon Kultur | 21.04.2021 | Kristina Uhl

Album Cover Kings of Leon

Auf das Album „When You See Yourself“ der Kings of Leon mussten Fans fünf Jahre warten. Schon vor der Pandemie fertig, zögerten die vier Künstler ein ganzes Jahr und haben Anfang März ihre achte Studioscheibe veröffentlicht. Auf Mitgröllieder wie „Sex on Fire“ warten Musikliebhaber aber vergeblich. Insgesamt gibt es nur wenige Lieder für große Konzertsäle. Das Album gibt einem vielmehr das Gefühl, mit den drei Brüdern Caleb, Jared und Nathan Followill sowie deren Cousin Matthew Followill privat im Wohnzimmer oder in einem kleinen Club zu sitzen. 

Ruhige, melodische Stücke durchziehen die elf Tracks. Unterstützt durch experimentierfreudige Synthesizer-Einlagen, wirken die Stücke eher introvertiert und intim. Sie erzählen von unerfüllten Sehnsüchten, dem Wunsch nach Geborgenheit. Es geht um Demenz, eine Banditenjagd und den Klimawandel.

„Golden Restless Age“ und „Echoing“ sind die beiden Stücke, die am meisten Beat haben. Alle anderen plätschern ein bisschen vor sich hin und sollen wohl nachdenklich machen. „When you see yourself, are you far away? Is it night or day? / When it comes to you, if you reach the moon can I be there, too?“ Keine Festivalkracher, aber sicherlich ein Album mit Potenzial für laue Sommerabende. 

Album Cover Kings of Leon

Kings of Leon
When You See Yourself
Southern/Alternative Rock
3 von 5 chilli-Schoten