Riesen: Mockemalör mit neuer CD im Jazzhaus STADTGEPLAUDER | 05.10.2016

Diese Stimme: kraftvoll, sexy, unschuldig. Magdalena Ganter spricht, ruft, haucht und fleht. Sie ist Meisterin darin, Stimme und Klangfarbe zu verändern. Kratzig und rau singt die studierte Mezzosopranistin die tiefen Passagen und springt im nächsten Takt wie die Königin der Nacht in die Höhe. Man denkt: Das muss der Synthesizer sein – er ist es aber nicht. Am Freitag, 7. Oktober, spielen Möckemalor im Freiburger Jazzhaus. Und am heutigen Mittwoch ist ihr Video „Absagen“ erschienen.

Riesen von Mockemalör

Die Sängerin ist gebürtige Hinterzartenerin. Daher auch der Name Mockemalör, die alemannisch-französische Neuschöpfung für „ein schönes Missgeschick“. Simon Steger an Klavier und Synthesizer sowie Martin Bach an den Drums machen das Berliner Trio komplett. Ihr neues Album – diesmal statt alemannisch auf hochdeutsch – verbindet Elektro und Pop mit etwas Klassik.

Es beginnt dadaesk mit „Hund frisst Sinn“ – und wird zunehmend romantisch. „Egal wie dunkel es ist, ich weiß ’ne Lichtung für dich“, verspricht die Sängerin in „Lichtung“. Das Piano setzt einzelne Akkorde in Moll darunter und Ganter spielt sehnsüchtige Töne auf dem Akkordeon. Als wollte sie die Welt trösten, singt sie: Solange Kinder an Punkerengel glauben „ist ein Lächeln in der Stadt“. Außergewöhnliche Klänge treffen feinsinnige Verse: nichts zum Nebenbeihören.

Das neue Video von Möckemalör gibt’s hier:

Live

Am Freitag, 7. Oktober, ab 20 Uhr
im Jazzhaus Freiburg ein Konzert
VVK ab 16,30€, AK 17€
www.jazzhaus.de

Text: Julia Gnann