Technikaffine Tüftler: Informatiker bei Hella Gutmann Solutions lösen Probleme Job & Karriere | 01.09.2018 | Till Neumann

Alles ist verkabelt, vernetzt, verbunden. Damit die Technik funktioniert, braucht es Experten. Solche bildet die Firma Hella Gutmann Solutions in Ihringen am Kaiserstuhl aus. Joshua Burger hat dort eine Lehre als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht. Er ist genauso begeistert wie Maximilian Nopper, der sich für Fachinformatik Systemintegration entschieden hat.

Ohne Computer geht nichts mehr. Auch bei der Hella Gutmann Solutions GmbH. Die Firma mit rund 400 Mitarbeitern versorgt mehr als 40.000 Werkstätten in 24 Ländern mit Ausrüstung, Technik, Ersatzteilen und technischen Serviceleistungen. Also braucht es Profis, die sich auskennen mit Computern, Codes und Co.

Zwei Ausbildungswege für Informatiker gibt es bei der Firma: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und Fachinformatik Systemintegration. Je ein Ausbildungsplatz pro Jahr ist zu vergeben. Einen davon hat Maximilian Nopper im September bekommen. Der 21-Jährige lernt seitdem Fachinformatik Systemintegration und hat sich schon früher mit dem Thema beschäftigt. „Ich habe in der Schule Informatikunterricht gehabt“, erzählt Maximilian. Bei Freunden und Familie sei er schon seit vielen Jahren erster Ansprechpartner bei technischen Schwierigkeiten. Und hilft gerne weiter.

So wird auch er jetzt supportet, wenn es mal knifflig wird: „Die Kollegen sind hilfsbereit“, sagt Maximilian. Er lernt unter anderem im Usersupport der Firma. Anrufern hilft er dort beim Lösen ihrer technischen Probleme: Ein Bildschirm funktioniert nicht, ein Rechner hat sich aufgehängt, ein Drucker spinnt. „Das sind meist lösbare Fälle“, sagt der Azubi.

Kommuniziert wird oft auf Englisch. Denn das Unternehmen ist in vielen Ländern aktiv. Kollegen sitzen unter anderem in Indien, Mexiko und Rumänien. Schwierigkeiten bereitet das nicht. Das benötigte Englisch sei mit Schulkenntnissen zu stemmen, berichten Maximilian und Joshua. Letzterer hat darin Routine. Er hat seine dreijährige Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung abgeschlossen. Ein Duales Studium in Angewandte Informatik hat er direkt drangehängt.

Muss man Nerd sein, um da mithalten zu können? „Das wird man mit der Zeit automatisch“, sagt Joshua und lacht. Der 23-Jährige kennt sich aus mit Programmiersprachen und vielem, was sich hinter digitalen Systemen verbirgt. Schon früher hat er Legoroboter gebaut und ein kleines Spiel programmiert. Heute gibt’s bei Hella Gutmann Solutions andere Schwerpunkte: Mit seinem Team löst er regemäßig Kundenanforderungen, bringt zum Beispiel ein Gerät mit Touchscreen dazu, Screenshots an einen Rechner zu übertragen.

Riesige Vorkenntnisse braucht es dafür nicht, sagt Joshua. Aber technikaffine Leute, die ein Grundverständnis für Computer mitbringen. Dass er sein Handwerk gelernt hat, konnte der Informatiker bei seiner Abschlussprüfung beweisen: Er hat bei einem Spezialgerät für einen Kunden die Schaltplananzeige auf Vektorgrafikformat umgestellt.

Die Chancen in der Firma übernommen zu werden, sind sehr gut, berichtet Ausbildungsleiterin Laura Gitzinger. Eine einjährige Folgeanstellung ist die Regel. Joshua hat sich auf Empfehlung seiner Vorgesetzten direkt für das Studium entschieden. Jetzt wechselt er im Dreimonatsrhythmus zwischen Praxis in Ihringen und Theorie in Lörrach.

Für ihn gilt wie für Maximilian: Der Job ist abwechslungsreich und macht Spaß. „Man muss aber am Ball bleiben“, sagen beide. Die Technik entwickelt sich rasant. So wie die jungen Männern in ihrem Fachgebiet.

Ausbildung

Fachrichtung 1 // Fachinformatik Anwendungsentwicklung
Fachrichtung 2 // Fachinformatik Systemintegration
Dauer // 3 Jahre
Ansprechpartnerin // Laura Gitzinger
Kontakt // personal@hella-gutmann.com
Im Netz // www.hella-gutmann.com

Foto: © Till Neumann