Studieren across the World: Die Freiburgerin Stella lernt in sieben Ländern Job & Karriere | 09.02.2019 | Jasmin Bantle

Seit zwei Jahren studiert Stella Serger an der Minvera-Universität. Die 21-Jährige reist dabei um die halbe Welt: Das Studium führt sie etwa nach Indien, Taiwan oder in die USA. Dem f79 erzählt die gebürtige Freiburgerin von Gemeinschaft, Online-Seminaren und globalen Problemen.

„Ich wollte mehr als nur einen Themenbereich studieren und mehr als nur ein Land kennenlernen“, sagt Stella. Mit ihren Eltern ist die Weitgereiste im November in Freiburg. Ein Abstecher aus Berlin, wo sie gerade im fünften Semester studiert. Beim Treffen berichtet sie begeistert von ihrem etwas anderen Studium.

„Ich hatte das Gefühl, ich muss erst was von der Welt sehen, um zu wissen, was ich studieren will“, sagt Stella. Dabei ging sie schon früh auf Reisen: Nach der 9. Klasse beschloss sie, das internationale Abitur in den USA zu machen. Während ihres Abiturs in New Mexico lernt Stella die junge Minerva-Universität kennen. Das alternative Konzept gefiel ihr: kein Frontalunterricht, keine Klausuren, dafür Online-Seminare am Laptop.

Glücklich:Stella hat großen Spaß an ihrem Studium an der Minerva-Universität.

Der Unterricht findet auf Englisch statt. Anders als an deutschen Unis haben die Studierenden zudem kein Hauptfach. Im zweiten Studienjahr entscheiden sie sich für eine von fünf Fachrichtungen: Arts and Humanities, Computational Sciences, Business, Natural Sciences oder Social Sciences, „Ich hab das Gefühl, das Ziel der Minerva ist es, Menschen aus uns zu machen, die jetzt und in der Zukunft was erschaffen können, was verbessern können“, erklärt Stella. Nach dem Studium will sie im Bildungsbereich arbeiten und selbst eine Schule oder Universität gründen.

Stella studiert mittlerweile im 5. Semester und ist dafür gerade in Berlin. Zuvor war sie zwei Semester in den USA, eins in Südkorea und eins in Indien. Im Januar geht es weiter nach Argentinien. In Indien hat sie mit sechs Leuten von fünf Kontinenten zusammengewohnt. „Jeder bringt seine eigene Kultur mit rein, was ich sehr schön finde.“

Der kulturelle Austausch findet auch in jedem der sieben Länder statt. So wird den Studierenden durch die Zusammenarbeit mit einheimischen Unternehmen die Möglichkeit geboten, berufliche Erfahrungen zu sammeln. „Jeder darf sich so weit in einem Land integrieren, wie er möchte“, sagt Stella.

Viel zu entdecken: Das Studium führt sie etwa nach Indien, Taiwan oder in die USA.

Was braucht man für das Studium? „Für eine Bewerbung erst mal nur eine Internetverbindung“, sagt Stella. Es gebe bei der Online-Bewerbung keine standardisierten Tests, nicht
nur schulische Leistungen seien entscheidend. Persönliches Engagement werde geschätzt. Für Studierende, sie sich das Studium nicht leisten können, bietet Minerva finanzielle Hilfen. So kann prinzipiell jeder an der Uni studieren.

Stella empfiehlt das Studium allen, die sich für andere Länder und Kulturen begeistern können und Interesse an globalen Themen und Problemen haben.

Bewerbung

Bis Mitte Januar können sich Interessierte für einen Studienplatz bewerben. Mehr dazu auf: minerva.kgi.edu

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