Vor verschlossener Tür: "1000 Arten, Regen zu beschreiben" ab morgen im Kino Kinonews | 21.03.2018 | Erika Weisser

Der Protagonist, um den sich alles dreht, tritt kein einziges Mal in Erscheinung: Seit seinem 18. Geburtstag hat sich Mike in seinem Zimmer verschanzt und verlässt es nur noch nachts, wenn er sich unbeobachtet fühlt, um aufs Klo zu gehen. Er kommuniziert weder mit seinem Vater noch mit seiner Mutter, die bald keinen anderen Lebensinhalt mehr hat als sein Wohlbefinden – und ständig Tabletts mit liebevoll zubereitetem Essen vor seine zugesperrte Tür stellt.

Der jüngeren Schwester Miriam schiebt Mike gelegentlich Zettel unter der Tür durch – allerdings geben sie keinen Aufschluss über den inneren Zustand des Eingeschlossenen: Darauf sind nur kryptische Botschaften über bestimmte und sich ständig wandelnde Erscheinungsformen des Regens zu finden. Die Familie verrennt sich gegenüber Nachbarn, Freunden und Verwandten in ein arg konstruiertes Lügengebäude über den abwesenden Sohn und Bruder; alle drei versuchen auszubrechen – jeder auf seine Art. Befremdlich.

Foto: © Film Kino Text

1000 Arten, Regen zu beschreiben
Deutschland 2017
Regie: Ilsa Prahl
Mit: Bibiana Beglau, Bjarne Mädel u.a.
Verleih: Film Kino Text
Laufzeit: 92 Minuten
Start: 22. März 2018

Trailer: