Der Instagram-Maler – Warum Luca Anschel im Netz für das Handwerk wirbt Job & Karriere | 21.10.2021 | Till Neumann
Liebe zum Detail: Luca mag die „krasse Mischung“ in seinem Beruf.
Kreativ austoben: Das macht Luca Anschel täglich. Der 21-jährige Freiburger ist Maler-Azubi im elterlichen Unternehmen CASA Malerfachbetrieb in Freiburg. Was er dort alles lernt und erlebt, berichtet Luca auf seinem Instagram-Account Creativluca. Es geht ihm nicht um Likes und Bestätigung, sondern um Begeisterung für sein Handwerk. Gerade hat Luca die Gesellenprüfung absolviert.
Luca will die Leidenschaft für sein Handwerk mit anderen teilen. „Ich möchte den jungen Leuten zeigen, dass das Handwerk cool ist“, sagt Luca. Er ist überzeugt, dass das Malerhandwerk einer der kreativsten Berufe überhaupt ist. Selbst die klassischen Malerarbeiten in seinem Arbeitsalltag schätzt Luca sehr: Wie bei seinen Farben auch, findet er, dass es die „krasse Mischung“ macht: Kreatives und Klassisches im Wechsel. So komme nie Langeweile auf.
Noch dazu sieht er für sein Gewerk beste Zukunftsaussichten: „An jeder Ecke wird gebaut und dazu braucht es uns Handwerker.“ Die Umsätze im Deutschen Baugewerbe steigen jedes Jahr. Ein Ende des Baubooms ist nicht in Sicht.
Seine Motivation und seinen Antrieb zieht Luca jedoch nicht aus den wirtschaftlichen Aussichten, sondern aus dem „guten Gefühl, abends nach Hause zu kommen und zu wissen, dass man was getan hat“.
Auf Instagram hat Luca rund 70 Beiträge gepostet. Sie zeigen seine Arbeit, ihn als Maler und geben auch private Einblicke. Nach seiner praktischen Prüfung Anfang August teilt Luca ein Foto, das ihn entspannt nach getaner Arbeit zeigt – vor einem Logo, das er an die Wand gemalt hat. Dazu schreibt er: „FREIE TECHNIK … von meiner Gesellenprüfung. Ursprünglich wollte ich eine simple Betonoptik als freie Gestaltung machen, um den Prüfer nicht zu überfordern. Als ich dann aber gemerkt habe, dass ich doch noch mehr Zeit habe als gedacht, habe ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen und das ist das Ergebnis.“
Die Rückmeldungen sind euphorisch: „Super“, „sehr cool“ oder „tolles Werk“ schreiben seine Follower. Für Luca ist das nicht entscheidend. Sein Beruf macht ihn glücklich und stolz, erzählt der Freiburger. Wenn ihn dann sogar noch Freunde für die Arbeit loben, kann er nur noch sagen: „Ein geiles Gefühl!“
Das Handwerk hat eine Mini-Doku über ihn gedreht. Darin verrät Luca auch, was der Job mit sich bringt: „Man sollte nicht unbedingt der größte Haudegen sein.“ Wichtig sei die Feinarbeit, darauf sollte man großen Wert legen. Auch das Licht spiele beim Bemalen der Wände eine entscheidende Rolle.
Seine Motivation ist zu zeigen, dass das Malerhandwerk „nicht nur weiße Wände, weiße Türen ist“. Der Ausbruch aus dem Standard sei bei der Arbeit mit vielen kleinen Spielereien möglich. Jungen Leuten möchte er beweisen, dass das Handwerk „nicht so uncool ist wie alle denken“. Entscheidend dabei ist für ihn, sein Werk mit der Welt zu teilen. Also geht er auf Instagram.
Mehr Infos
Instagram: creativluca
Youtube: watch?v=ouRXV2S3v6k
