Ausbildungs-ABC – Azubis geben Tipps zum Berufseinstieg: Folge 15 Geldwäsche Job & Karriere | 05.09.2019 | chilli

Geldwäsche – das klingt nach einem bösen Mann, der ein Bündel dreckiges Geld in die Waschmaschine schmeißt. Doch was steckt wirklich dahinter? Jessica Kurze, angehende Finanzassistentin bei der Volksbank Freiburg, hat sich damit befasst. Auch kleine Summen werden in ihrem Unternehmen überprüft.

Gleich in meiner ersten Ausbildungswoche bei der Volksbank Freiburg haben wir am Webinar Geldwäsche teilgenommen. So konnte ich gut aufgeklärt einsteigen: Der Begriff Geldwäsche ist durch „Gangsterboss“ Al Capone entstanden. Er versteckte seine illegal erwirtschafteten Gelder in seinen Wäschereien und ließ sie so als legale Einnahmen wirken.
In der Volksbank Freiburg erhalten wir tagtäglich unzählige Überweisungen, welche einzeln überprüft werden. Nicht nur, ob der Kunde alles richtig ausgefüllt hat, sondern auch, ob die Empfänger nachvollziehbar sind. Immer mit der Frage im Kopf: Ist das Geldwäsche?

Geldwäsche bedeutet, dass illegal erwirtschafte Gelder oder Vermögenswerte in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf eingeschleust werden. Pablo Escobar hat durch den Handel mit Kokain illegal Geld eingenommen, das er wieder ausgeben wollte. Zur Tarnung hat er beispielsweise ein Taxiunternehmen gegründet. Sein Vermögen wuchs allerdings so rasant an, dass er sogar anfing, das Geld an Arme zu verschenken oder es bei Landwirten auf dem Feld zu vergraben.

Natürlich geht es bei Geldwäsche nicht immer um so große Summen wie bei Pablo Escobar. In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass wir auch bei kleinen Beträgen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen, wenn der Zahlungsempfänger sich beispielsweise in einem Land befindet, das für Geldwäsche bekannt ist. Banken haben laut Geldwäschegesetz die Pflicht, auffällige Geldbewegungen bei der Polizei zu melden. So können sie häufig einen entscheidenden Beitrag leisten, um Geldwäscheaktivitäten aufzudecken.

Foto: © Volksbank Freiburg