Genießen und Gutes tun im Ausflugslokal St. Ottilien GASTRO & GUSTO | 26.08.2021 | Reinhold Wagner

Der gemütliche Biergarten des Restaurants St. Ottilien

Über den Wipfeln des Freiburger Stadtwalds ist das Restaurant St. Ottilien ein kühler Fluchtpunkt an heißen Sommertagen. Ob unter Baumriesen im Biergarten oder in den rustikalen Innenräumen: Hier kann man genießen und dabei sogar Gutes tun.

Nach St. Ottilien führen viele Wege: Gilt es im Sommer der drückenden Hitze der Stadt auf kurzem Wege zu entfliehen, locken im Winterhalbjahr abwechslungsreiche Waldwege zu Spaziergängen an der frischen Luft. Bequem und auch für Rollstuhl oder Kinderwagen geeignet geht’s von Freiburg Herdern auf einer Höhenebene über den legendären und einzigartigen Schokoladenweg. Steil ansteigend ist der Wallfahrtspilgerpfad direkt vom Dreisamtal kommend. Am Ziel warten die Kapelle mit der Ottilienquelle, ein kleiner Waldspielplatz und inmitten dieser Kulisse das Waldrestaurant St. Ottilien – mit Biergarten unter ausladender Kastanie vor dem historisch bedeutsamen Gebäude mit rustikalen Innenräumen. 

Restaurant St. Ottilien

Einkehr mit Weitblick: Der gemütliche Biergarten und die Nähe zur Freiburger Innenstadt machen St. Ottilien zum beliebten Ausflugsziel.

Reichlich Appetit hat wohl jeder, der hierherkommt. Und die breite Auswahl an typisch badisch-regionalen und international geprägten Spezialitäten macht die Wahl nicht gerade leicht. Auch auf Kinder, Vegetarier und Veganer wartet ein vielversprechendes Angebot, das sowohl optisch als auch geschmacklich überzeugt. Portionen, die satt machen, passt das Leitungsteam um Inhaberin Lilia und Küchenchef Michael Abbey gerne den individuellen Bedürfnissen ihrer Gäste an. Die Öffnungstage und -zeiten wurden heuer bedarfsgerecht erweitert, sodass nun den ganzen Sommer über täglich ab 12 Uhr durchgehend warme Küche zu bekommen ist – und das zu jeder Zeit auch draußen an der frischen Luft.

Fünf Euro reichen für einen Baum

Als vergangenen Sommer ein Schreiben von Chris Kaiser, Gründer der Initiativen „Food for Future“ und „Click a Tree“, das St. Ottilien erreichte, da mussten Lilia und Michael Abbey nicht lange überlegen. Kaisers Idee: durch den Verzehr eines ausgewählten Gerichts die Pflanzung eines Baums und damit direkt und ohne Umwege soziale Hilfsprojekte in armen Ländern unterstützen. Spontan sagten sie zu und wurden Gastro-Partner.

Damit waren sie die Ersten, die im Raum Freiburg ihren Gästen die Möglichkeit boten, ganz gezielt und bewusst durch Wahl eines monatlich wechselnden Gerichts für den Erhalt wertvoller Wälder – unter anderem in Afrika und Thailand – Unterstützung zu leisten. Ganz bequem und ohne viel Aufwand – und ohne merkliche Extrakosten. Denn das Erstaunliche dabei: Gerade einmal fünf Euro reichen aus, um in einem dieser Länder einen Baum zu pflanzen. Dem Gericht merkt man den Aufpreis nicht an und kann doch viel Gutes bewirken.

Ausblick von dem Restaurant St. Ottilien

Gesund ist die Auswahl allemal. Denn Lilia und Michael Abbey haben sich dazu entschieden, jeden Monat wahlweise ein vegetarisches oder veganes Gericht auf die Karte zu setzen, mit dem der Gast an der weltweiten Aktion teilnehmen und sich zugleich guten Gewissens hochwertig, regional und gesundheitsbewusst ernähren kann. So stehen diesen Sommer etwa Linguine mit Zucchini-Spaghetti und Pfifferlingen oder eine Vanille-Orangen-Polenta an sommerlichem Ratatouille auf der Karte.

Doppelte Hilfe

Vor Ort lässt sich das kulinarische Erlebnis bei Bedarf leicht um einen bunten Beilagensalat erweitern und mit einem Nachtisch abschließen. Und wer sich für die Wein-Empfehlung zum Essen entscheidet, der kann sogar doppelt Unterstützung leisten. Denn der befreundete Freiburger Weinhändler Marco Kromer hat in Kooperation mit dem Weingut Greiner aus dem Markgräflerland den Spätburgunder MK2 kreiert, durch dessen Kauf oder Konsumation der Gast gleichfalls das Pflanzen eines Baums fördert.

Der „Food-for-future“-Initiator Chris Kaiser hat im Juli in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ mit seinem B ’n’ tree Projekt für Furore gesorgt. Die Geldgeber waren begeistert, kniffen allerdings, als die Kameras aus waren. Doch seine Start-ups „Click a Tree“ und all die damit verbundenen Kooperationsprojekte wie „Foods for future“ profitieren enorm von der TV-Präsenz. Jüngst haben sich Lilia und Michael Abbey zum ersten Mal persönlich im St. Ottilien mit dem Weltenbummler getroffen. Da werden weitere gemeinsame Projekte wohl nicht lange auf sich warten lassen.

Info

Waldrestaurant St. Ottilien
Kartäuserstr. 135, Freiburg
Tel.: 0761 / 632 30
www.st-ottilien.com 

April bis Ende Oktober:
Mo.-So. 12-20 Uhr

Fotos: © St. Ottlilien, Reinhold Wagner