Neu auf dem Münstermarkt: „Deutschlands bester Tzatziki“ GASTRO & GUSTO | 20.05.2020 | Till Neumann

Seit dem heutigen Mittwoch gibt es griechische Spezialitäten auf dem Münstermarkt. Ilias Anastasiadis (Foto) bietet dort Kulinarisches aus seinem Heimatland an – vieles hat der Koch selbst zubereitet.

Eingelegte Auberginen, gefüllte Kirschpaprika, selbst gemachtes Tzatziki. Wer griechische Küche mag, wird beim Stand „Elia und Feta“ (Oliven und Feta) fündig. Anastasiadis bietet dort an der Südseite des Platzes eine bunte Auswahl hellenischer Speisen an. Neben einer Theke mit Gemüse und Käse gibt es auch Verpacktes wie griechischen Kaffee, Brotsticks oder Ntakos, eine Art Zwieback.

Schwierige Monate

Zum Start an diesem Mittwochmorgen steht Anastasiadis mit seiner Frau und einem Kollegen hinter dem Wagen und bedient seine Kunden. „Sie sind neu hier?“, fragt eine Dame und kauft ein paar Oliven.

Typisch griechisch: Am Stand gibt es Bohnen, Feta und Paprika.

Für den 32 Jahre alten Koch ist das ein guter Auftakt. In den vergangenen Monaten hatte er zu kämpfen. Sein Laden „Elia und Feta“ in Freiburg-Haslach liegt zu versteckt, um viel Laufkundschaft zu erreichen. Dabei betreibt er den einzigen griechischen Feinkostladen Freiburgs. „Was es bei mir gibt, findet man sonst nirgendwo in Freiburg“, ist Anastasiadis überzeugt. Seine Produkte bekommt er von einem Großhändler aus Stuttgart, ein kleiner Laden in Thessaloniki liefert zudem Gewürze.

Mit Hilfe von oben

Über die Chance, auf dem Münstermarkt mitzumischen, ist er dankbar: „Ich weiß, dass Gott mir viel geholfen hat“, sagt er mit griechischem Akzent. Schon seit Februar hat der Familienvater den Platz sicher als Nachfolger des Standes „Olimera“. Wegen Corona und einem fehlenden Verkaufswagen ist er jedoch erst jetzt am Start.

Was man unbedingt probieren sollte? „Meinen Tzatziki“, empfiehlt er. „Das ist der beste in Deutschland“, ist Anastasiadis überzeugt. Der Grund: „Er wird mit ganz viel Liebe gemacht.“ Auch sonst stecke er viel Zeit und Geld in Qualität. Seit der Ladenöffnung  im Juni 2019 sei es nicht leicht gewesen, doch die Kunden seien glücklich: „Wer bei mir probiert, ist immer zufrieden, das macht mich stolz.“

Zu den Rennern zählten neben Feta und Oliven auch die traditionelle Sesampaste Tahin, die er auch mit Schokoladen- oder Orangengeschmack anbietet. Zudem empfiehlt er seine Doraden zum Grillen oder Backen. Ein Tipp sind auch die selbstgemachten Blätterteigtaschen mit Feta, Spinat oder Vanillecreme. Auch Brennesseln findet man darin. „Ich probiere gerne neue Sachen aus“, erklärt Anastasiadis. Die Blätterteigkreationen gibt es nur samstags im Laden. Kunden können dort auch einen Kaffee trinken – zwei Tische stehen für die Gäste bereit.

Selbstgemacht: Die Auberginen hat Ilias Anastasiadis eingelegt.

Elia und Feta

Auf dem Münstermarkt ist der Stand von Dienstag bis Samstag zu finden. Das Geschäft in der Martha-Walz-Birrer Straße 3 ist neuerding nur noch an zwei Wochentagen geöffnet: Freitag von 15.30 bis 20 Uhr und Samstag von 10.30 bis 16 Uhr.

Der Betreiber

Ilias Anastasiadis kommt aus dem Dorf Nea Karya bei Kavala. Nach der Ausbildung zum Koch hat er in zwei Restaurants in Griechenland gearbeitet. 2010 ist er im Zuge der Wirtschaftskrise nach Deutschland gekommen. Er arbeitete mehrere Monate als Koch im Restaurant Ouzeria Freiburg. Dann zog er für vier Jahre nach Stuttgart und kochte in einer Kantine. Vergangenes Jahr verschlug es ihn mit der Familie zurück nach Freiburg, dort eröffnete er den Laden.

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Fotos: © Till Neumann