1.200 Termine in der ersten Woche: Uni Freiburg bietet kostenlose Schnelltests an Hochschule | 22.04.2021 | Silas Julian Pfeifer

Seit vergangenem Montag werden auf dem Freiburger Universitätsgelände kostenlose Schnelltests angeboten. Neben Studierenden und Mitarbeiter·innen der Hochschule können sich dort auch Besucher·innen auf das Corona-Virus testen lassen. chilli-Autor Silas Julian Pfeifer hat den „Schnelltest-Selbsttest“ im KG I gemacht.

Neben knappen Impfstoff-Spritzen sind Antigen-Schnelltests derzeit das Mittel im Kampf gegen Corona. Freiburg hat deswegen neue Test-Kapazitäten bekommen: Seit dem 12. April können über https://hochschultesting-freiburg.de/ Online-Termine für einen Schnelltest gebucht werden. Die drei Zentren sind werktags geöffnet: Kollegiengebäude I (KG I) 9 bis 13 Uhr, Mensa Institutsviertel sowie Pädagogische Hochschule 10 bis 14 Uhr.

Der Weg zum Testraum im KG I ist gut ausgeschildert. Zwei Seminarräume dienen dort als lokale Teststation. Die Schlange vor dem Eingang ist kurz, ein Termin ist nur einen Fragebogen und eine Mail entfernt. Das niedrigschwellige Angebot scheint anzukommen: In der ersten Woche ließen sich laut Rimma Gerenstein, Pressesprecherin der Albert-Ludwigs-Universität, rund 1.200 Personen in den drei neuen Testzentren checken.

Krisensicher gemacht: Ein umfunktionierter Seminarraum im KG I

Eine Begrenzung von Tests gibt es derzeit nicht. „Wir gehen aber davon aus, dass die Studierenden und Beschäftigten verantwortungsvoll mit dem Angebot umgehen“, so Gerenstein. Voraussetzung für den kostenlosen Test ist neben Ausweis und Fragegebogen, in dem etwa Kontakt zu Infizierten geklärt wird, auch Symptomfreiheit der Probanden. Im Gegenzug erhält der zu Testende vom geschulten Personal eine kleine Pappschale mit Teststäbchen.

Nach einem kurzen Aufklärungsgespräch geht es ans Eingemachte: Das Stäbchen wird durch die Nase in den Rachen geführt, die Maske bedeckt während der Prozedur weiterhin den Mund. Ein leichtes Kratzen im Rachen, eine Träne im Auge, aber nach drei Sekunden ist es überstanden. Der Stab tut nicht weh, zurück bleibt bloß ein leichtes Kribbeln. Insgesamt dauert der Aufenthalt in der Teststation fünf Minuten.

Eine weitere Viertelstunde später schickt das Labor eine Mail mit Link zum Ergebnis: Negativ. Das sind positive Nachrichten. Ein Freifahrschein ist der Testbescheid allerdings nicht. Ein Antigen-Schnelltest ist nur eine Momentaufnahme, auch bei negativem Befund müssen alle geltenden Hygienemaßnahmen eingehalten werden. „Auch bei einer sorgfältigen und sachkundigen Durchführung kann ein Antigen-Schnelltest zu einem falschen Ergebnis – sowohl falsch-positiv als auch falsch-negativ – und damit zu einem ‚trügerischen Sicherheitsgefühl‘ führen“, betont Gerenstein.

Hundertprozentige Gewissheit bieten die Antigen-Tests nicht. Im Gegensatz zum Labor-Test zeigen Schnelltests lediglich, ob eine Person zum Testzeitpunkt infektiös ist. Laut einem neuen Bericht des Wissenschaftsnetzwerks Cochrane ist davon auszugehen, dass Antigen-Tests bei Personen ohne Symptome im Durchschnitt nur 58 Prozent der Infizierten erkennen.

Fotos: © Silas Julian Pfeifer