Gemeinsam eine ideale Stelle finden – Freiwilligendienste beim Caritasverband Freiburg FSJ & Praktika | 24.06.2020 | chilli

Jugendliche sitzen zusammen am Tisch

Jährlich machen über 150 junge Menschen ihr Freiwilliges Soziales Jahr oder ihren Bundesfreiwilligendienst – kurz FSJ und BFD – beim Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Im Interview erzählt Silvija Honer, die die Koordination der Freiwilligendienste in unserem Verband leitet, dem chilli von ihren Erfahrungen.

chilli: Wo überall kann man beim Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. einen Freiwilligendienst machen?
Honer: Weil zu unserem Verband an die 70 Dienste und Einrichtungen gehören, gibt es zahlreiche Einsatzgebiete: Kindertagesstätten, Wohnhäuser oder Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Einrichtungen für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung, Begegnungszentren für Senioren, Familien und mehr. Die Einsatzorte liegen in Freiburg und in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen.

chilli: Wie werden die jungen Leute darauf aufmerksam, dass man bei Ihrem Verband mitwirken kann?
Honer: Wir treffen Interessierte auf Berufsorientierungstagen und Jobbörsen. Dort können wir die Jugendlichen und jungen Erwachsenen direkt sprechen. Viele erfahren auch durch Freundinnen und Freunde, was sie alles bei uns machen können. Seit einigen Jahren kommen immer mehr über die sozialen Medien oder über unsere Internetseite zu uns und bewerben sich dann gleich online.

chilli: Woher kommen die jungen Menschen zum FSJ bei Ihrem Verband?
Honer: Zunächst einmal aus Freiburg und aus der Region. Durch Infos, die wir auf Facebook streuen, kommen die Freiwilligen zunehmend auch aus dem Ausland. Sie haben die Chance, hier ihre Deutschkenntnisse auszubauen und eine Zeit lang mit der Sicherheit von Job und Unterkunft Erfahrungen zu sammeln.

chilli: Haben die jungen Menschen bei ihrer Bewerbung konkrete Vorstellungen von ihrer Einsatzstelle?
Honer: Oft wissen sie schon, mit welchen Menschen sie tätig werden möchten: z. B. mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung oder mit psychischen Beeinträchtigungen, Wohnungslosen oder Arbeitslosen. Im Beratungsgespräch finden wir gemeinsam die ideale Stelle.

chilli: Wenn jemand einen Dienst hier machen möchte, aber nicht in oder um Freiburg wohnt, kann der enge Wohnungsmarkt Schwierigkeiten bringen.
Honer: Nicht so bei unserem Verband. Wir bieten den Freiwilligen eine Unterkunft an, beispielsweise ein WG-Zimmer.

chilli: Wie lange dauert ein FSJ bei Ihrem Verband?
Honer: In der Regel beginnt das FSJ nach den Sommerferien und endet im nächsten Sommer. Man kann in Einzelfällen einen anderen Beginn oder eine andere Dauer ausmachen. Es ist uns am liebsten, wenn die Freiwilligen mindestens ein Jahr bleiben, weil sie bei ihrer Arbeit mit Menschen Beziehungen aufbauen und weil Kontinuität beim Umgang mit Kindern sehr wichtig ist.

chilli: Welche Leistungen bekommen die Freiwilligen?
Honer: Sie erhalten ein Taschengeld, und denen, die extra hierher umziehen, bieten wir wie gesagt eine Unterkunft an. Außerdem können sie kostenlos an Kursen teilnehmen, die unser Verband anbietet. Das geht von Yoga über Aquafitness bis hin zu Kochkursen. Auch berufliche Fortbildungen und Vorträge können sie besuchen.

chilli: Viele kommen ja direkt aus dem Elternhaus …
Honer: Ja, für diese sind wir die ganze Einsatzzeit hindurch da. Jeweils ein Mitarbeiter der Einrichtung ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Freiwilligendienst. Auch die Kontakte der jungen Menschen untereinander unterstützen wir sehr, denn die helfen, um schnell anzukommen und sich zurechtzufinden.

chilli: Was spricht generell für ein FSJ oder einen BFD?
Honer: Die jungen Leute können viel Neues kennenlernen und wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihnen das ganze Leben bleiben. Außerdem gibt ihnen das FSJ Zeit, um sich in Ruhe über den weiteren beruflichen Weg klarzuwerden.

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