Traumberuf Handwerk: Azubis haben "was Besseres vor" KARRIERE & CAMPUS | 09.07.2016

Den richtigen Beruf zu finden, ist oft eine große Herausforderung. Viele Jugendliche wissen nicht, wo ihre Stärken und Interessen liegen. Daher stehen sie in der Berufsfindungsphase oft unter großem Druck. Das Handwerk möchte sie deshalb zum Nachdenken anregen. Und sie ermutigen, ihren eigenen Interessen zu folgen.
 
Überzeugt: Robert wird Fahrzeuglackierer, Vanessa Sattlerin und Johannes Stuckateur. Alle drei sind gerne im Handwerk.
 
„Kleine Nummer im Konzern? Ich hab was Besseres vor.“ Mit diesem Motto will das Handwerk zum Thema Berufswahl ein Zeichen setzen. Der Slogan soll deutlich machen, dass viele vermeintlich „bessere“ Karrierewege auch eine Sackgasse sein könnten. Er hebt gleichzeitig die Vorteile einer handwerklichen Ausbildung hervor.
 
Mit einem packenden Kurzfilm verdeutlicht das Handwerk das Dilemma vieler Berufseinsteiger: Ein junger Mann wird darin in einen „Schreibtisch-Beruf“ gedrängt. Man kämmt ihm die Haare, er rückt die Krawatte zurecht, Akten werden auf seinen Bürotisch gestapelt. Gequält nimmt er das zunächst hin. Doch dann bricht er aus der aufgezwungenen Rolle aus. Sein Umfeld zerrt dabei so sehr an ihm, dass sein feiner Anzug reißt. Zum Vorschein kommt, was eigentlich in ihm steckt – ein Handwerker. Der Film ist auf Infoscreens an U- und S-Bahnhöfen sowie im Internet zu sehen.
 
Fünf junge und begeisterte Handwerker standen zudem für die Motive vor der Kamera. Sie erzählen nun stellvertretend für viele erfolgreiche Handwerker ihre Geschichten. So zum Beispiel Fahrzeuglackierer Robert Schneider. Er wusste am Ende der Schulzeit nicht, welchen Beruf er ergreifen sollte. „Dann bekam ich einen Praktikumsplatz in meinem jetzigen Betrieb, und die Arbeit machte mir gleich großen Spaß. Während viele andere noch studieren und nicht wissen, was sie machen wollen, habe ich von Anfang an mein eigenes Geld verdient“, schwärmt Robert.
 
Johannes Schroeter-Behrens hatte ein abgeschlossenes Studium in der Tasche. Dann machte er eine Ausbildung zum Stuckateur: „Als Diplom-Prähistoriker hätte ich hauptsächlich am Computer gesessen. Etwas Handwerkliches passt besser zu mir.“ Und Vanessa Sell hat als Sattlerin ihr Hobby zum Beruf gemacht: „An meinem Beruf liebe ich, dass ich kreativ sein kann.“
 
Dass unter den rund 130 Ausbildungsberufen für jeden der richtige dabei ist, davon kann man sich auf www.handwerk.de überzeugen. Dort sind alle Berufe übersichtlich zusammengefasst und umfassend erläutert.
 
Den Film gibt es auf:
www.handwerk.de/wasbessereszusehen
 
Text: f79 / Fotos: © Bastian Beuttel