Film-Tipp: Martin Eden Kinonews | 09.09.2021 | Erika Weisser

Hauptcharakter Martin Eden

Martin Eden ist Matrose auf einem Frachtschiff. Und er hat außer einer enormen Anziehungskraft auf Frauen auch einen Drang zur Poesie. Trotz rudimentärer Bildung – er war nur ein Jahr in der Schule – verfasst er Gedichte und andere lyrische Texte.

Als er den reichen Familienspross Nino Orsini vor einem gewaltsamen Übergriff rettet, wird er von dessen Eltern eingeladen – und verliebt sich in Ninos Schwester Elena. Von nun an liest er alles, was er kriegen kann. Und beginnt, wie ein Besessener zu schreiben: Er will Schriftsteller werden – in der Hoffnung, die Anerkennung der klassenbewussten Orsinis zu erringen.

Doch die begegnen Martins leidenschaftlichem Bildungs- und Erfolgstreben mit Verachtung; selbst die verliebte Elena ist eher herablassend als solidarisch. Über die Freundschaft mit dem Sozialisten Russ Brissenden erkennt er, dass in der Bourgeoisie kein Platz für ihn ist. Eine ausgezeichnete, zeitlos gehaltene und nach Neapel verlegte Verfilmung von Jack Londons autobiografisch geprägtem Roman.

Martin Eden
Italien 2019
Regie: Pietro Marcello
Mit: Luca Marinelli, Jessica Cressy u. a.
Verleih: Piffl Medien
Laufzeit: 129 Minuten
Start: 26. August 2021

Foto: © Piffl