Bauverein plant neue Ortsmitte Schallstadt und Zeitreise-Bauzaun Bauen & Wohnen | 27.05.2016 | bib/bar

Die Genossenschaft Bauverein Breisgau will auf dem alten Sportplatz die neue Ortsmitte Schallstadt bauen und hatte dafür fünf Architektenbüros um Entwürfe gebeten.
Ein Preisgericht unter dem Vorsitz von Volker Rosenstiel kürte Ende April den Sieger: das Freiburger Büro Melder + Binkert. Nun entscheidet der Gemeinderat um Bürgermeister Jörg Czybulka wohl im Juni, ob der Bauverein mit diesem Konzept als Investor loslegen kann.     

Das insgesamt 7500 Quadratmeter große Areal soll Wolfenweiler und Schallstadt näher zueinander bringen. Es soll Wohnungen und Gewerbeflächen geben, ein Mehrgenerationenquartier, eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren oder auch einen Bürgertreff. Melder + Binkert hätten die umfangreichen städtebaulichen Aufgaben, zu denen auch ein Freiraumkonzept gehört, am besten gelöst, heißt es im Urteil der Jury, die vor allem von den „geschickt gestalteten, schlanken Baukörpern entlang der Straßen und dem Wohnhof“ angetan war.  

Angetan waren die Verantwortlichen des Bauvereins offenbar auch von Martin Behrens, der unlängst als Aufsichtsratsvorsitzender das Erbe von Jürgen Seemann angetreten hat. Und angetan sind auch viele Stühlinger, denn der Bauverein hat bei der zwei bis drei Jahre dauernden Entwicklung des Uni Carrés (wir berichteten) keinen simplen Bauzaun um die Fläche zwischen Hugstetter und Robert-Koch-Straße gezogen, sondern eine Zeitreise inszeniert. Sie zeigt die 110-jährige Geschichte des Quartiers, in dem der BVB 1906 sein zweites Wohnquartier errichtet hatte.  

Visualisierung © BVB