Milestones an Businessmile: Strabag steht vor Baustart für städtebauliche Markante SPECIALS | 30.08.2017

Martin Lauble treibt die Entwicklung auf dem einstigen Post-Areal – das heute auf den Namen Businessmile hört – in Siebenmeilenstiefeln voran: Das Holiday Inn Express hat der Freiburger Bereichsleiter der Strabag Real Estate GmbH (SRE) im Juli übergeben, das vorletzte Geschoss im Kristall Schnewlin 12 soeben verkauft, Anfang kommenden Jahres erfolgt dann der Baubeginn fürs Milestone 2 und das Milestone 5 b.

Hingucker von Strabag Real Estate Architects aus Wien: Milestone 2.

Das Holiday Inn mit 130 Zimmern hat die SRE in nur 15 Monaten auf den Tag genau fertiggestellt und legte auch bei den Baukosten eine Punktlandung hin – in diesen Zeiten in Freiburg keine Selbstverständlichkeit. „Da sind wir als Team ein bisschen stolz drauf“, sagt Lauble. Sowohl das Motel One am Siegesdenkmal als auch das Hampton by Hilton hatten früher angefangen, waren aber später fertig. Das fertige Hotel wird an einen Fonds der Hannover Leasing verkauft, zum Kaufpreis macht Lauble keine Angaben. Er liegt im zweistelligen Millionenbereich.

Etwas weiter nördlich ist die im Wortsinn hervorragende Fassade des Kristalls nun fertig geworden. Nachdem mit der Patronas Financial Systems GmbH und dem Notar Alexander Vivell bereits drei Etagen neue Eigentümer gefunden hatten, haben nun auch die Steuerberatungsgesellschaft Winterhalter & Kollegen sowie eine auswärtige private Stiftung zugeschlagen. Somit gibt es derzeit nur noch ein Stockwerk, 400 Quadratmeter für je 4000 Euro netto – voll ausgestattet. Das Haus mit der – im Wortsinn – hervorragenden Fassade wird im November bezugsfertig sein.

Bereits bezogen ist das Straumann-Gebäude, das – wie zuvor schon das Embex-Haus – von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) jetzt eine Goldmedaille bekommen hat. Auch das Hotel wird eine solche Auszeichnung noch erhalten. Lauble sucht derweil noch einen Pächter für die Gastronomiefläche im und vorm Straumann-Haus, „die gute Stube im Quartier“, an dem nun auch das Wasserspiel im Ebbe- und-Flut-Betrieb läuft.

Das Projekt Milestone 2, das vom Gestaltungsbeirat kritisiert wurde, wird die Strabag vom Januar 2018 an mit kleinen Nachjustierungen so bauen, wie es vorgestellt war. Ein Hingucker. Die städtebauliche Markante kostet rund 30 Millionen Euro, hat zehn Geschosse und wird rund 7500 Quadratmeter Büroflächen beherbergen. Auf den Laien wirkt es übrigens ein bisschen willkürlich, warum das Baurecht auf dem großen Plangebiet gerade hier einen Hochpunkt gesetzt hat.

Hinter dem Hochhaus, zu den Gleisen hin, wird parallel der Milestone 5 b erstellt. Hier liegt das Investment für gut 4000 Quadratmeter Büroflächen bei 15 Millionen Euro. Wenn auch diese fertig sind, gibt es noch drei größere Baufelder, bis das Areal dann im Finale der Entwicklung ans Hölderle-Carré grenzen wird.

Wenn die komplette Businessmile mal bebaut ist, in sechs, sieben Jahren, wird die Strabag rund 150 Millionen Euro investiert haben. Mindestens zwei Drittel des Auftragsvolumens, so Lauble, wurde und wird ans regionale Handwerk vergeben.

Das Freiburger Strabag-Team ist aber auch andernorts aktiv, entwickelt in Heidelberg gerade ein Verwaltungsgebäude und plant in einer größeren Stadt im Ländle auch ein größeres Wohnprojekt. Wohnimmobilien werden bei Lauble künftig mehr in den Fokus rücken.

Text: Lars Bargmann / Visualisierung: © Strabag