Dürrschnabel Industriebau engagiert sich auch für Flüchtlinge STADTGEPLAUDER | 01.10.2016

Ein exklusives Einfamilienhaus? Eine neue Produktionsstätte mit Lager und Bürofläche? Wohn- und Geschäftshäuser? Oder auch mal eine Flüchtlingswohnanlage? Auf all diesen Feldern beweist sich derzeit die Dürrschnabel Industriebau GmbH aus Emmendingen. Und die Auftragsbücher der beiden Geschäftsführer Markus Keune und Stefan Schäfer sind auch für die kommenden Monate gut gefüllt. Volumen: Neun Millionen Euro.

Im Alltag des routinierten Generalunternehmers gibt es aber auch mal besondere Momente: „Wir haben in Buggingen für einen Versicherungsmakler ein 1000 Quadratmeter großes Bürogebäude erstellt, neulich bei der feierlichen Eröffnung kamen Gäste aus der halben Welt angeflogen“, erzählt Schäfer. Oder dies: Für einen Unternehmer in Freiburg sollte er im Industriegebiet Nord einen Anbau planen – und stellte dabei fest, dass die Stadtverwaltung hier wegen einer Straßenbaumaßnahme plötzlich ein Teilgrundstück beansprucht. Außer der Reihe ist sicher auch, dass Keune und Schäfer auf einem eigenen, rund 5700 Quadratmeter großen Grundstück gerade eine Wohnanlage für bis zu 168 Flüchtlinge vis-à-vis des Firmensitzes an der B3 bauen.

„Für uns ist das ein Zeichen der sozialen Verantwortung, wir hatten das Grundstück, haben es jetzt erschlossen und übergeben die Anlage im November zur Miete an den Landkreis Emmendingen“, sagt Keune. Ein paar Anwohner hatten sich mit juristischen Klimmzügen dagegen gewehrt. Das Regierungspräsidium griff klärend ein – und entschied für die Anlage. Bei der Erschließung mussten Gas, Strom und Wasser übrigens komplett unter der B3 hindurch gelegt, das Abwasser auf der anderen Seite unter einen Bach geführt werden. Es gibt größere Herausforderungen für die Emmendinger.

Lecker Lage: Am Hang in Emmendingen baut die Dürrschnabel Industriebau derzeit ein anspruchsvolles Privathaus.

Lecker Lage: Am Hang in Emmendingen baut die Dürrschnabel Industriebau derzeit ein anspruchsvolles Privathaus.

Schäfer baut aktuell für Birkenmeier Stein + Design eine neue Halle samt Werkstatt und Lager in Oberrimsingen (1300 Quadratmeter für 900.000 Euro), die im August fertig wird, im Oktober übergibt er dann ein anspruchsvolles Gebäude in Bötzingen (950 qm für 1 Mio.), fängt Ende August schon mit dem Bau einer Halle nebst Büro und Betriebswohnung in Nimburg an (700.000) und steht vor dem Spatenstich einer 2000 Quadratmeter großen Kapazitätserweiterung für einen Verpackungsspezialisten (1,65 Mio.).

Keune wird noch im September ein Wohn- und Geschäftshaus in der Wiehre übergeben (1600 qm, 5 Mio.), im Oktober ein Bürogebäude in Ettenheim (0,7 Mio.) und ein exklusives Einfamilienhaus in Emmendingen (0,7 Mio.), Anfang kommenden Jahres ein 1500 Quadratmeter großes Produktionsgebäude (1,5 Mio.), ein kleineres in Todtnau (500 qm, 0,8 Mio.) und noch ein 800 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude (1,2 Mio.) in Bötzingen.

Zudem entwickelt die Dürrschnabel derzeit ein 4500 Quadratmeter großes Grundstück in Kollmarsreute, auf dem mehrere Wohnhäuser gebaut werden sollen. Für das per Bürgerentscheid abgelehnte Neubaugebiet Haselwald-Spitzmatten in Emmendingen hätten sie sich indes nicht beworben. „Wir sind nicht für den Massenmarkt gerichtet, sondern suchen uns im Wohnungsbau gerne spezielle Aufgaben“, so Keune, der mit dem Glashaus in Weil, dem Lofthaus in Merzhausen, dem Bau am Lorettobad oder auch am Ortsausgang Ebnet um Beispiele nicht verlegen ist. Vermutlich im kommenden Jahr wird auch eines der größten Projekte in der 21-jährigen Unternehmensgeschichte starten: Im Schweizerischen Reinach liegt das Bauvolumen dann bei über zehn Millionen Euro.

Text: Lars Bargmann / Foto: © privat