Ackern für Träume: Golden Twenties von Mc Prisma Kultur | 04.12.2019 | Till Neumann

Cover Golden Twenties

Mit seinem fünften Release ist der Freiburger Rapper MC Prisma zurück. „Golden Twenties“ kommt mit zehn Tracks daher. Der Mittzwanziger spielt damit auf sein eigenes Alter und den Film „The Great Gatsby“ an.

In Deutschland stehen die Golden Twenties für eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Auch der „Wiehre Boy“ will endlich den großen Schritt machen. „Ich bin immer noch kein Star, doch mein Leben ist ein Gig“, rappt Valentin Fischer. Und: „Wird Zeit, dass dieser Valle endlich Fame abkriegt.“

Prisma dekliniert das klassische Rapding ordentlich durch: Seine Texte erzählen vom Traum, es nach oben zu schaffen. Mit hedonistischen Zügen: Er rappt von edlen Klamotten, teuren Parfüms und Mädels, die oben ohne unterwegs sind. „Ja, ja, ich mach es / reiße Groupies auf wie was Verpacktes“ lässt er in „Songwriter“ wissen.

Für die Platte hat er sich hörbar ins Zeug gelegt. Der Flow ist stabil, die Produktionen von jokobietz klingen fresh. Der samplelastige Sound hat Oldschool-Flavour, bietet aber auch Effektbeladeneres. Der Refrain von „Belohnung“ erinnert an Cro.

Zweifelsohne gutes Handwerk, das aber etwas mehr Überraschungsmomente vertragen könnte. Das Rad neu erfunden wird hier nicht. In der Regio hat es Prisma zu einer festen Konstante im Rap geschafft. Den Status dürfte er damit festigen.

Cover Golden Twenties

Mc Prisma
Golden Twenties
Deutschrap
3 von 5 Schoten