Buch-Tipp: "Die spinnen, die Amis – Ein Blick hinter die Kulissen" Kultur | 14.11.2016

Manch einer will es ja schon immer gewusst haben, und spätestens seit Donald Trump die politische Weltbühne erklommen hat, ist sich der Europäer sicher: Die spinnen, die Amis. Der Freiburger Journalist und Ex-chillist Steve ­Przybilla trifft mit seinem neuen Buch daher genau den Zeitgeist. Seit mehr als einem Jahrzehnt reist der 31-Jährige regelmäßig in die Staaten, um die kuriosen Seiten des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten zu erkunden.

Dreißig dieser Reportagen hat er nun in einem Sammelband veröffentlicht – vom Cannabis-Tourismus in Colorado über die Fledermaus-Verehrung in Austin bis zu Zombie-Stadtführungen in Georgia. Selbst trockene Erlebnisse – wie eine Fahrt mit dem Fernbus oder stundenlanges Staustehen – verwandelt Przybilla durch sorgfältige Hintergrundrecherchen und eine lebendige Erzählweise zu amüsanten Geschichten. Ergänzt werden die Reportagen durch einen Survival-Guide. Hier erfährt der Reisende, warum man im Restaurant nicht an den ersten freien Tisch stürmen sollte, was es beim Smalltalk zu beachten gilt oder welches die richtige Kleidung bei 80 Grad Fahrenheit ist.

„Die spinnen, die Amis“ ist eine unterhaltsame Reise, die man mit einem Augenzwinkern genießen sollte. Denn wie der Freiburger selbst schreibt: „Wer wirklich spinnt, ist letztlich nur Ansichtssache. Vielleicht ist es auch bloß der Autor.“

Text: Tanja Bruckert

Die spinnen, die Amis – Ein Blick hinter die Kulissen
von Steve Przybilla
Verlag: Maverick, 2016
180 Seiten, Broschur
Preis: 13,80 Euro