Rap-Astronaut aus Frankreich: „Neptune Terminus“ von Youssoupha Kultur | 11.05.2021 | Till Neumann

Album Cover Neptune Terminus

Mit 41 Jahren und sechs Alben kann sich der französische Rapper Youssoupha zu den HipHop-Veteranen zählen. Sein neues Album „Neptune Terminus“ (Endstation Neptun) unterstreicht eindrucksvoll, dass er noch immer ein Meister seines Fachs ist.

Mit den 14 Tracks bleibt er seinen Wurzeln treu: Politischer Straßenrap trifft auf melodisch-afrikanische Sounds und RnB-Balladen. Autotune ist hier genauso zu finden wie eine Pianonummer für seinen Sohn. „Mon Roi“ (Mein König) zählt zu den Highlights der Platte. Genau wie das tiefschürfende „Interstellar“ mit dem Schriftsteller und Rapper Gaël Faye.

Wer einem wortgewandten Poeten zwischen frechen Punchlines und raffinierten Wortspielen auf Französisch folgen kann, dürfte an den Lyrics die pure Freude haben. Doch auch ohne der Sprache mächtig zu sein, können Rapfans einige Perlen entdecken. 

Youssoupha träumt im mächtigen „Astronaute“ (Astronaut) von der Reise ins All, disst in „Soolar pleure“ (Soolar weint) den Labelchef, der ihm sagte, er sei MC Solaar in schlecht, und hat mal wieder jede Menge Weisheiten im Gepäck: „Tas pas besoin de contredire un con, attends un peu il le fera lui-même“. Du musst einem Idioten nicht wiedersprechen, warte einfach ein bisschen, dann tut er es selbst.

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Album Cover Neptune Terminus

Youssoupha
Neptune Terminus
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5 von 5 chilli-Schoten