Den Tränen nahe: 4 Fragen an Christoph Kirschke vom Saxofonensemble Kultur | 27.11.2019 | chilli

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Gerade sind die acht Musiker des Freiburger Saxofonensembles mit dem „Konzerthaus Freiburg Preis“ ausgezeichnet worden. Leiter Christoph Kirschke (47 / Zweiter von links) erzählt im Interview mit Till Neumann von Rampensäuen und Durchhaltevermögen.

chilli // Herr Kirschke, was bedeutet Ihnen der Preis?
Kirschke // Das ist ein Meilenstein. Schaut man sich die Liste der Preisträger an, wird klar, was das bedeutet. Das sind Leute auf dem Sprung zu einer internationalen Karriere. Für uns ist die Auszeichnung ein neues Level.

chilli // Wer spielt im Saxonfonensemble?
Kirschke // Die sieben Musiker sind 14 bis 26 Jahre alt. Alle haben es in den Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ geschafft. Das ist Aufnahmebedingung. Sie haben also schon Durchhaltevermögen und Wettbewerbserfahrung. Ich als Leiter spiele auch mit.

chilli // Haben Sie den nächsten Super-Saxofonisten in Ihren Reihen?
Kirschke // Alle im Ensemble sind musikalisch und haben ihre besondere Stärke. Die muss erst mal gar nicht zwangsläufig mit Musik zu tun haben. Sie können auch besonders strukturiert oder besonders mutig sein. Ich will, dass sie bei uns musikalische Kommunikation entwickeln und ihre Stimme finden.

chilli // Wie war die Preisverleihung?
Kirschke // Als wir gespielt haben, sind mir fast die Tränen gekommen. Wir proben sehr ernsthaft und professionell. Auf der Bühne passieren dann aber ganz andere Dinge. Im Konzerthaus habe ich gemerkt: Ich bin umgeben von Rampensäuen (lacht).

Foto: © Klaus Steffen-Holländer