Leise Melancholie: The Promise von Heirs to the Wild Kultur | 02.12.2019 | Till Neumann

„The Promise“ heißt das erste Album von Heirs to the Wild. Das Trio aus Freiburg verspricht Poetic Cross-over Jazz. Mit Gitarre, Bass, Percussion und Gesang sind sie „auf der Suche nach unbetretenen Pfaden“.

„Black Night“ heißt der Opener. Und da wird’s einem warm ums Herz: Mit viel Gefühl singt Rabea Hussain vom Weg durch die tiefschwarze Nacht. Dunkle Melancholie trifft auf erdig-schwere Klänge.

Dezent, aber kraftvoll kommt das durch die Boxen. Eine Stimmung, die sich durch viele der neun Songs zieht. Der Gesang wird immer wieder ergänzt durch die Stimmen von Micha Scheiffele und Jan Klementz, hauptverantwortlich für Bass, Gitarre und Percussion. Beide mischen auch bei der Rapformation Qult mit.

Straight nach vorne geht die Platte selten. Und das muss sie auch nicht. „In Magic“ mischen sanfte Percussions mit. „From Time to Time I need some Magic in this Life“, singt Hussain da. Ein Schlagzeug vermisst hier keiner.

„The Promise“ ist ein Soundtrack für kalte, graue Tage. Die Melodien schlendern tiefenentspannt über die Tonleiter. Das Rad neu erfunden haben „Die Erben der Wildnis“ nicht. Aber ein stimmiges Album vorgelegt, das viel Kraft aus der Ruhe schöpft. Seine Sternstunden hat das in den leisen Momenten.

Cover: the promise

Heirs to the Wild
The Promise
Jazz
4 von 5 chilli-Schoten