Von wegen beschaulich: Freiburg Urban Kultur | 24.06.2019 | ewei

Dort, wo 101 Jahre lang die alte Brauerei Feierling stand, erhebt sich heute das Atrium wie eine zeitgemäße Festung über dem Augustinerplatz, der an seiner Nordseite von einem originalen Stück der mittelalterlichen Stadtmauer mit Steinquadern und Zinnen begrenzt wird.

Ein paar Schritte weiter, auf der „Insel“ am ehemaligen Gewerbebach, befindet sich die heutige Hausbrauerei, in einem modernen Gebäude mit hohen Fensterfronten. 

Alt und neu liegen in Freiburg nahe beieinander, historische und zeitgenössische Bauwerke finden auf engem Raum zu einträchtiger Nachbarschaft. Jedenfalls meistens. So bildet etwa das 1911 eingeweihte KG I der Universität mit der 100 Jahre später entstandenen postmodernen UB, dem 1958 errichteten KG II und dem nach dem Krieg nach den Originalvorlagen wieder aufgebauten Stadt-theater eine zwar heterogene, doch durchaus harmonische architektonische Umgebung für den Platz der Alten Synagoge. 

Dieser Platz, schreiben die Autorinnen von „Freiburg urban“, habe „das Zeug dazu, Freiburgs Image vom beschaulichen Städtle“ zu korrigieren. Und nicht nur diese „neue Mitte Freiburgs“: Gisela Graf und Carola Schark stellen noch rund 60 weitere Bauwerke vor, zu deren Entdeckung sie einladen – mit übersichtlichen Karten, schönen Fotos und viel Hintergrundwissen.

Freiburg Urban Buch-Cover

Freiburg urban
von Gisela Graf & Carola Schark
Verlag:Rombach, 2019
224 Seiten, Broschur
Preis: 19,90 Euro