Rekordbesuch vom Klapperstorch – Das St. Josefskrankenhaus feiert seine 1000ste Geburt in 2024 Bauch & Baby | 08.09.2024 | Reinhold Wagner

Baby Hoher Sicherheitsstandard, familiäre Betreuung: So individuell wie möglich soll die Geburt am St. Josefskrankenhaus in Freiburg vonstatten gehen.

Das Jahr ist gerade einmal zur Hälfte um, da kann die Geburtshilfe des St. Josefskrankenhauses in Freiburg bereits auf stolze 1000 Geburten zurückblicken. Der Stichtag für diesen Rekord konnte gar nicht besser fallen: Exakt zur Jahresmitte – am 1. Juli 2024 – zählte die Station ihr bislang stärkstes Ergebnis.

So viele Niederkünfte gab es noch nie so früh im Jahr. Das St. Josefskrankenhaus ist damit die geburtenstärkste Klinik des laufenden Jahres im gesamten Freiburger Raum. Und sie war auch im vorigen Jahr mit 1972 Geburten schon Vorreiter als einzige Abteilung der Region, die ein Geburtenplus zu verzeichnen hatte.

Es muss wohl Schicksal sein, dass das Mädchen, das an diesem denkwürdigen Montag, dem 1. Juli 2024 um 10.36 Uhr das Licht der Welt erblickte, ausgerechnet den Namen „Josefina“ erhielt. Passend zum Namen der Klinik, in dem es zur Welt kam, darf das junge Wesen nun – in etwas abgewandelter Form – seinen biblischen Namen in die Welt hinaustragen. Mittlerweile längst zu Hause in den eigenen vier Wänden und im Schoße seiner Familie angekommen, wog das Neugeborene nach seiner Spontangeburt gesunde 3350 Gramm und maß 51 Zentimeter Körpergröße. Das lässt auf eine gute Kondition und Vitalität schließen. Entsprechend wohlauf war neben dem Kind auch die glückliche Mutter. Und auch das Team der Geburtshilfe konnte sein Glück kaum fassen.

Die freudige Nachricht machte von der Geburtshilfe aus rasch die Runde durch das gesamte Klinikum und innerhalb der Artemed Gruppe, die seit Oktober 2020 die Trägerschaft des St. Josefskrankenhauses innehat. Ihr gehören neben dem St. Josefskrankenhaus Freiburg auch das gleichnamige Krankenhaus in Heidelberg sowie das St.-Elisabethen-Krankenhaus Frankfurt und die Artemed Klinik Düren an. Keine dieser Kliniken aber brachte es innerhalb dieser Zeit auf eine solche Zahl an Geburten. Dennoch ist man auch dort stolz auf seine geburtshilflichen Einrichtungen und Erfolge.

In Freiburg ließ es sich die Klinikleitung nicht nehmen, anlässlich des besonderen Ereignisses und im Beisein sowie mit freundlicher Unterstützung des Baby-Ausstatters „BabyOne“ der frisch gebackenen Familie persönlich eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen. Verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft gratulierte allen voran auch die Chefärztin der Geburtshilfe am St. Josefskrankenhaus Freiburg, Dr. Bärbel Basters-Hoffmann, den Jubilaren und ihrem Team mit den dankbaren Worten: „Wir sind besonders stolz darauf, dass so ­viele werdende Eltern uns ihr Vertrauen schenken. Diese hohe Geburtenzahl ist mehr als nur eine beeindruckende Statistik; sie ist ein Zeichen dafür, dass unsere kontinuierliche Bemühung um hervorragende, individuelle Betreuung und medizinische Versorgung anerkannt und geschätzt wird. Dieses Vertrauen motiviert uns, den Weg der individuellen Geburtshilfe mit Engagement und Hingabe fortzusetzen.“

Der Zeitpunkt, zu dem die freudige Nachricht die Runde macht, kommt für das St. Josefskrankenhaus Freiburg sehr passend. Denn eben erst sorgten bittere Schlagzeilen für Verwirrung, als durchdrang, dass mit der unmittelbar bevorstehenden Eröffnung der neuen Kinderklinik am Universitätsklinikum Freiburg die hauseigene Kinderklinik St. Hedwig des St. Josefskrankenhauses aufgegeben werden soll und zudem die Neonatologie von Stufe zwei auf vier herabgestuft werde. Für die in der Region weithin beliebte Geburtshilfe am St. Josefskrankenhaus würde das bedeuten, dass Risikogeburten nur noch zentral an der Uniklinik betreut würden, was die Wahlfreiheit werdender Eltern stark einschränken würde. Das will man nicht einfach so hinnehmen.

Argumente, die für die Geburtshilfe am St. Josefskrankenhaus sprechen, gibt es reichlich. Chefärztin Dr. Bärbel Basters-Hoffmann kann nur immer wieder betonen: „Hier im St. Josefskrankenhaus ‚machen‘ wir keine Geburten, stehen allerdings mit unserem Wissen, unserer Erfahrung, unserer Kompetenz im Hintergrund jederzeit zur Verfügung. Dabei haben wir extrem viel Erfahrung mit der Begleitung von Geburten nach einem oder mehreren Kaiserschnitten, Mehrlingsgeburten und Beckenendlagen, mit Schwangerschaftsdiabetikerinnen und Frühgeburten.“ Für eine gute Wahl sprechen neben der fundierten fachlichen aber vor allem die selbstbestimmte, individuelle, menschliche Betreuung rund um die Geburt in allen Situationen sowie der respektvolle, partnerschaftliche Umgang zwischen allen Beteiligten.

Basters-Hoffmann: „Wir verzeichnen aktuell eine Kaiserschnittrate von 28 Prozent, was sehr niedrig ist. Die Frauen und Paare dürfen Gestalter ihrer Geburt sein und wir unterstützen sie in ihrem Selbstverständnis, ihrer Autonomie und mit ihren Ressourcen.“ Die Geburt am St. Josefskrankenhaus soll so individuell und interventionsarm wie nur möglich vonstatten gehen können. Und das gelingt nur, wenn die gesamte Bandbreite an Angeboten und Strukturen auch weiterhin zur Verfügung steht.

Gerade erst zum Jahresbeginn 2024 erhielt die Geburtshilfe des St. Josefskrankenhauses durch die WHO und UNICEF den offiziellen Status und die Anerkennung als „Babyfriendly Hospital“. Die im Jahr 1886 von den Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul gegründete Klinik bietet als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg ein breit gefächertes Leistungsspektrum für alle Generationen und leistet neben der Grund- und Regel- auch die Spezialversorgung in allen Not- und Dringlichkeitssituationen. Dabei liegt der Fokus auf modernen, innovativen und hochspezialisierten Diagnostik- und Therapieverfahren, ebenso wie auf einer individuellen, auf menschliche Zuwendung ausgerichteten Patientenbetreuung. Als Perinatalzentrum Level II umfasst das auch die Betreuung von Frühgeburten ab der 29. Schwangerschaftswoche. Damit das auch in Zukunft so bleibt, setzen sich Chefärztin Dr. Bärbel Basters-Hoffmann und ihr Team mit allen Mitteln ein für die volle Wahlfreiheit ihrer Gebärenden.

INFO

In einem Video stellt die Leiterin der Geburtshilfe am St. Josefskrankenhaus Freiburg, Dr. Bärbel Basters-Hoffmann, ihre Station vor:

In einem zweiten Bericht mit Video geht es um die Zukunft der Geburtshilfe am
St. Josefskrankenhaus Freiburg: Hier

Dr. Bärbel Basters-Hoffmann, Chefärtzin der Geburtshilfe am St. Josefskrankenhaus Freiburg

Zur Person:

Dr. Bärbel Basters-Hoffmann, Chefärtzin der Geburtshilfe am St. Josefskrankenhaus Freiburg

Foto: © iStock.com/Natalia Deriabina